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> Einfacher zur stabilen Fluglage, Computer soll Hubschrauberpiloten beim Flug unterstützen
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new post 19. Mai 2005, 07:49
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Luftfahrt. - Hubschrauber haben einzigartige Flugeigenschaften ausführen: Sie können bewegungslos über einer Stelle schweben, sich dabei im Kreis drehen oder Kreise um ein Punkt fliegen, den sie dabei ständig im Visier behalten. Das DLR in Braunschweig will man nun das Flugverhalten von Hubschraubern mit Computerhilfe vereinfachen.

Im Gegensatz zu Flugzeugen befinden sich Hubschrauber praktisch nie in einer stabilen Fluglage. Besonders im Schwebeflug muss der Pilot ständig beide Hände und Füße an den Hebeln und Pedalen haben, um seinen Hubschrauber wie ein tänzelndes Pferd im Zaum halten zu können. Mit der rechten Hand bedient der Pilot den so genannten Centerstick zwischen seinen Beinen und steuert damit nach vorne, hinten, links oder rechts. Die Linke am Kollektivhebel neben dem Sitz bestimmt, ob der Hubschrauber steigen oder sinken soll, und mit den Pedalen wird der Heckrotor gesteuert, der den Helikopter nach links oder rechts dreht.

Die Bewegungsrichtungen des Hubschraubers sind aber keineswegs voneinander unabhängig, erklärt Uwe Göhmann, Testpilot am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR): "Wenn ich nun zum Beispiel mit dem Centerstick den Hubschrauber in eine Vorwärtsbewegung bringe, dann wird der Hubschrauber sicherlich vorwärts gehen, aber er wird gleichzeitig in einen Sinkflug übergehen. Das erfordert, dass der Pilot mit seiner linken Hand am Kollektivhebel ein bisschen mehr Leistung reinzieht, wie wir sagen." Dabei werden die Blätter des Hauptrotors stärker angestellt und die Drehflügel können mehr Kraft übertragen. Der Hubschrauber erhält dadurch wie gewünscht mehr Auftrieb. Das Drehen des Rotors bewirkt aber eine Gegendrehung des Hubschrauberrumpfes, die wiederum vom Heckrotor aufgefangen werden muss. Beschleunigt man nun den Rotor bei der Vorwärtsbewegung, muss auch der Heckrotor stärker gegen die Drehbewegung des Rumpfes anarbeiten. Uwe Göhmann: "Um die Richtung des Hubschraubers beizubehalten, muss der Pilot also gleichzeitig mit den Pedalen, mit seinen Füßen eine Eingabe machen. Er muss also immer drei Sachen aktiv steuern, egal welches Manöver er fliegt. Das macht die Sache beim Hubschrauber sehr kompliziert."

Ingenieure der französischen Eurocopter-Niederlassung in Marignane wollen das mit Hilfe von ACTIME in Zukunft ändern. ACTIME das steht für "Active Control Technology for Improved Mission Effectiveness", zu Deutsch: "Aktive Steuerungstechnik für eine höhere Effektivität der Mission". Mit ACTIME soll der Pilot nur noch eine Steuereingabe machen, etwa den Centerstick nach vorne drücken, um vom Schwebeflug in den Vorwärtsflug überzugehen. Die bisher nötigen Korrekturen am Kollektivhebel und den Pedalen soll ein Computer übernehmen. Die dafür nötige Software wird zurzeit beim DLR in Braunschweig getestet und zusammen mit Eurocopter weiter entwickelt. Denn in Braunschweig steht der einzige europäische Forschungshubschrauber, mit dem diese Tests möglich sind. Üblicherweise werden zivile Hubschrauber über Bowdenzüge gesteuert, doch der DLR-Hubschrauber hat eine elektronische Steuerung, ohne die ACTIME dem Piloten nicht helfen könnte.

Über die ständige Unterstützung des Piloten bei allen Flugbewegungen hinaus, sind bestimmte Manöver bei ACTIME schon einprogrammiert. Für DLR-Ingenieur Dr. Carl-Henrik Oertel ist das sogar eines der Hauptziele der Entwickler gewesen: "Bei diesem ACTIME-Projekt wird es zum Beispiel ermöglicht, einfach mittels eines Knopfdruckes vom Transferflug in den Schwebeflug überzugehen. Der Regler übernimmt alle Kommandos, die notwendig sind, den Hubschrauber abzubremsen, zu stabilisieren und dann in einem ruhigen, ausgeglichenen Zustand in der Luft an der Stelle zu halten."
Noch ist unklar, wann Eurocopter das System in Serienhubschraubern anbieten wird. Aber wenn es soweit ist, werden Hubschrauber noch öfter außergewöhnliche Aufgaben übernehmen können und vor allem noch sicherer werden.

Quelle: Deutschlandfunk


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McFly
new post 16. Dezember 2005, 07:26
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Hi,

hört sich net schlecht an. Aber es gibt doch schon ein System das es dem Piloten weit aus leichter macht den Hubi zu fliegen. Und zwar das AFCS.
Ich weiß es nicht für die Kombination der einzelnen Bedienorgane zuständigt, es wirkt aber den Steuerbewegungen positiv entgegen.
Hoffe das ist so richtig ausgedrückt.

Mfg Marc
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