Hubschrauber & Helikopter (selbst) Fliegen, Ausbildung, Flugschule und Schnupperflüge

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> Ausbildung zum Hubschrauberpiloten bei der Bundewehr
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bo105
new post 07. April 2008, 13:28
Antworten #1


Schnupperflieger
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Hallo zusammen,

mein Name ist Tobias und ich bin 19 Jahre alt.
Nächstes Jahr werde ich mit dem Abitur die Schule verlassen.

Mein Berufswunsch nach dem bestandenen Abitur ist ganz klar Hubschrauberpilot bei der Bundeswehr.

Jedoch stellen sich mir da noch ein paar wichtige Fragen bzgl. der Ausbildung, den schulischen Leistungen und anderen Vorraussetzungen und Qualifikationen.

Ich habe zwar in der nächsten Woche einen Termin mit meinem Wehrdienstberater, aber zusätzliche Infos sammeln kann ja niemals schaden.

Zum Ersten habe ich Fragen zu meinen schulischen Vorkenntnissen bzw. Schulnoten

Meine Leistungskurse sind Englisch, Sport und Biologie.

Allerdings habe ich seit der 10. Klasse kein Physik mehr, jedoch sind die Grundkenntnisse auf jeden Fall noch vorhanden....

wie sieht das denn in der fliegerischen Ausbildung mit Englisch aus???
Welche Noten muss ich haben???
Sportlich denke ich wird es kein Problem sein da ich ein überaus sportlicher Mensch bin...

Desweiteren habe ich keine Probleme mit den Augen und bin auch mit T1 gemustert worden..

Ich würde mich sehr über eine paar hilfrecihe Antworten freuen!!!

Ich bedanke mich schoneinmal im Vorraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Tobias
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muermel01
new post 07. April 2008, 15:15
Antworten #2


1. Soloflug geschafft
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QUOTE(bo105 @ 07. April 2008, 13:28)
Hallo zusammen,

mein Name ist Tobias und ich bin 19 Jahre alt.
Nächstes Jahr werde ich mit dem Abitur die Schule verlassen.

Mein Berufswunsch nach dem bestandenen Abitur ist ganz klar Hubschrauberpilot bei der Bundeswehr.

Jedoch stellen sich mir da noch ein paar wichtige Fragen bzgl. der Ausbildung, den schulischen Leistungen und anderen Vorraussetzungen und Qualifikationen.

Ich habe zwar in der nächsten Woche einen Termin mit meinem Wehrdienstberater, aber zusätzliche Infos sammeln kann ja niemals schaden.

Zum Ersten habe ich Fragen zu meinen schulischen Vorkenntnissen bzw. Schulnoten

Meine Leistungskurse sind Englisch, Sport und Biologie.

Allerdings habe ich seit der 10. Klasse kein Physik mehr, jedoch sind die Grundkenntnisse auf jeden Fall noch vorhanden....

wie sieht das denn in der fliegerischen Ausbildung mit Englisch aus???
Welche Noten muss ich haben???
Sportlich denke ich wird es kein Problem sein da ich ein überaus sportlicher Mensch bin...

Desweiteren habe ich keine Probleme mit den Augen und bin auch mit T1 gemustert worden..

Ich würde mich sehr über eine paar hilfrecihe Antworten freuen!!!

Ich bedanke mich schoneinmal im Vorraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Tobias
*




****
Tach Tobias

Also ich denke deine Leistungskurse sind nicht soo wichtig. Ok, es ist nur von Vorteil für dich wenn du sportlich bist und schon ordentlich Englisch sprichst. Eine gewisse Fitness musst du für die Woche in der OPZ in Köln schon mitbringen da du sonst den Sporttest nicht packst. Aber mach dir keinen Kopf, so schwer ist der nicht. Den schafft man locker wenn man regelmässig was tut. Englisch interessiert, soweit ich das richtig in Erinnerung habe, erstmal keinen. Bevor du die Ausbildung zum Piloten anfängst machst du in jedem Fall noch einen Intensivkurs.

Generell ist zu sagen, dass die BW momentan glaube ich jeden Bewerber nimmt welcher die 3 Stufen der Tauglichkeit besteht. Sofern er die Voraussetzungen erfüllt. Bei den Marinefliegern gibts soweit ich weiss ordentlich Personalmangel bei deren fliegenden Besatzungen für die Hubschrauber. Das war aber auch schon vor 3 Jahren so als ich in Köln durch war und mit dem Einplaner gesprochen habe.

Was ich dir empfehlen kann bevor du nach Köln zur OPF fährst, mach dich schlau was an aktueller Politik national und international momentan so abgeht. Da haben dir mir damals etliche Fragen zu gestellt (Landtagswahlen NRW). Ausserdem ist es gut wenn du über die aktuellen Einsätze der BW Bescheid weisst und evtl. schonmal ein paar Hubschraubermodelle der BW kennst ("Auf welchem Modell möchten Sie eingesetzt werden und warum?").
Zudem würde ich mir überlegen was ich auf Fragen wie "Warum wollen Sie Soldat werden", "Würden Sie bei der BW auch etwas anderes machen als Fliegen" oder "Was halten Sie von der Wehrpflicht?" antworten würde. Du hast ja mehrere Interviews in der einen Woche, Gruppendiskussionen, musst einen Aufsatz zu einem bestimmten Thema schreiben etc..

Ganz wichtig: Sei unbedingt du selbst und sei ehrlich. Da sitzen Psychologen in den Interviews die schnell raushaben wenn du nicht die Wahrheit sagst und dich vestellst. Ausserem solltest du immer ruhig bleiben, dich nicht reizen lassen (hat ein Hauptmann bei mir in einem Interview versucht), immer sachlich argumentieren.

Für die 2. und 3. Stufe kann ich dir leider keine Tips geben da Stufe 2 in Fürsty für mich nach dem 1. Tag erledigt war. Offizier beim Heer hätte ich werden können, aber ohne Fliegerei. Aber ansich ja nicht soo schlecht für einen der Zivildienst gemacht hat
smile.gif

Was ich so gehört habe kann man sich für Stufe 2 In Fürsty kaum vorbereiten. Jedenfalls nicht in dem Masse wie für die OPZ in Köln. Dort wird die "Fliegerische Eignung" untersucht. Das heisst du machst etliche Koordinations- und Reaktionstests die es in sich haben. Das haut echt rein. Während der Zeit in Fürsty hast du zusätzlich wieder ein paar Interviews und natürlich noch die Fliegerärztliche Untersuchung. Die dauert glaube ich auch den ganzen Tag.

Nach Bestehen der Stufe 2 bekommst du Unterlagen mitgegeben, welche du bis zum Beginn von Stufe 3 (Bückeburg) gut durcharbeiten musst und kenne musst. Dort fliegst du dann in einem Flugsimulator ein paar einfach Manöver. Dies soll überprüfen ob und wie gut du Dinge erlernen und das Erlernte umsetzen kannst. Nach Bestehen von Stufe 3 gehts zum Einplaner der dir sagt was machbar ist. Danach kann es dann losgehen wenn du zustimmst. Entweder gehts mit Grundi (wenn du noch keinen Wehrdienst geleistet hast) oder mit dem Offizierlehrgang los (da bin ich mir aber nicht so ganz sicher). Auf jeden Fall dauerts noch etwas bis die fliegerische Ausbildung beginnt da du ja in erster Linie Soldat und nicht Pilot bist (Merk dir das für die OPZ!!!!).

Das waren so meine Eindrücke von meinem Kontakt mit unseren Streitkräften. Gut dass ich das Angebot, Offizier beim Heer zu werden nicht angenommen habe und bald mit meinem Studium durch bin. Meine Meinung

lg
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bo105
new post 07. April 2008, 19:29
Antworten #3


Schnupperflieger
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Vielen vielen Dank Muermel 01,

du hast mir wirklich sehr viel weitergeholfen.
Auch deine Tipps bzgl. der OPZ waren sehr hilfreich...

Hast mir Mut gemacht mit dem Englisch:
die Sprache zu sprechen ist für mich kein Problem aber das schriftliche Englisch
aber dafür ja der Intensivkurs...

Also nochmals vielen Dank

MFG
Bo105
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Knochen
new post 19. Oktober 2008, 14:11
Antworten #4


Schnupperflieger
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Zum Thema Englisch: Seit dem 76. OAJ ist ein 10-wöchiger Englischlehrgang fester Bestandteil der Offizierausbildung, da damit schon 8 (?) Creditpoints für das Masterstudium erreicht werden. st Teil des Kompromisses zwischen BW und Bayern/Hamburg, dass die BW das Masterstudium in 4 Jahren durchziehen darf.
Und falls du noch fragen zu den Phasen des Eignungsfeststellungsverfahrens Fliegerischer Dienst Helikopter hast, kannst du dich gern an mich wenden. Hab alle 3 Phasen dieses Jahr bestanden.

MkG Knochen
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Mücke
new post 19. Oktober 2008, 17:57
Antworten #5


Flugschüler: Theorie bestanden
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Und nach der Ausbildung ab nach Afghanistan, oder gar in den Irak.
Da freuen sich die Eltern.

Kann man heute als 19jähriger noch so dumm sein?
Sorry.
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muermel01
new post 19. Oktober 2008, 23:07
Antworten #6


1. Soloflug geschafft
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QUOTE(Mücke @ 19. Oktober 2008, 17:57)
Und nach der Ausbildung ab nach Afghanistan, oder gar in den Irak.
Da freuen sich die Eltern.

Kann man heute als 19jähriger noch so dumm sein?
Sorry.
*




****
Also sind alle Piloten die in Aufhganistan oder dem Irak Dienst schieben ziemlich dumme Idioten oder wie? Egal ob sie aus Deutschland, England, Italien, USA oder sonstwoher kommen. Etwas einseitig deine Sichtweise findest du nicht eusa_naughty.gif ?

So KANN nunmal der Berufsalltag eines Militärpiloten aussehen. Das wissen die Leute aber zum Glück vorher. Wers nicht will, soll sich nicht bei den Streitkräften bewerben. Die Leute die es aber doch tun als dumm abzustempeln, finde ich ziemlich plump und ignorant. Die Aufgaben der BW haben sich in den vergangenen 20 Jahren gewandelt, mit allen Vor- und Nachteilen.

Nicht jeder kann oder will das Geld für eine zivile Ausbildung aufbringen. Vor allem bei dem Jobchancen auf dem Deutschen Markt nach der Ausbildung.

lg

Dieser Beitrag wurde von muermel01: 20. Oktober 2008, 00:23 bearbeitet
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Mücke
new post 20. Oktober 2008, 09:23
Antworten #7


Flugschüler: Theorie bestanden
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@muermel

Du hast meinen Post nicht verstanden und wahrscheinlich auch nicht weiter darüber nachgedacht.
Ich habe nie behauptet, SOLDATEN seien dumm.


Ich habe Tobias nicht gefragt, aber ich glaube, der springende Punkt ist, wie du schon sagst, die teure Ausbildung die er sich nicht leisten kann/will.

@Tobias

Hast Du mit Deinen Eltern geredet und ihnen gesagt:
"Leute, ich möchte Pilot werden, kann mir aber die Ausbildung nicht leisten, deswegen mache ich sie bei der BW.
Alles hat seinen Preis.Es besteht also die Möglichkeit, daß ich in den Krieg geschickt werde und in einem schwarzen Sack zurückkomme.
Kommt ihr damit klar?"
Gab es diese Diskussion? Wie haben sie reagiert?
---

Ja, ich glaube das ein 19-jähriger fast-Abiturient im Jahre 2008 nicht in der Lage ist die Folgen seines Handelns zu erfassen!

Deutschland befindet sich im Krieg und das ist illegal, verstößt ganz klar gegen das Grundgesetz.
Merket auf, ich sagte nicht Verfassung, denn Deutschland hat keine Verfassung.
Wer's nicht glaubt oder besser weiß liest bitte Artikel 146GG.

Dieser Beitrag wurde von Mücke: 20. Oktober 2008, 09:31 bearbeitet
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muermel01
new post 20. Oktober 2008, 10:41
Antworten #8


1. Soloflug geschafft
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@Mücke
Entschuldige, dass ich in deine 3 Zeilen Text nicht wesentlich mehr reininterpretiert habe. Ich hätte es besser wissen müssen *Sarkasmus*.

Und woher willst du bitte wissen ob Tobias sich die Ausbildung nicht leisten kann/will? Er hat bisher rein garnichts davon gesagt. Du interpetierst hier wild in der Gegend rum. Stell dir mal vor, ICH WÄRE vor 4 Jahren zum Bund gegangen (wenn ich nicht an Stufe 2 in Fürsty knapp gescheitert wäre), habe aber jetzt sogar das Geld um die Ausbildung im Mai 2010 bei Bristow zu starten (ohne Bankkredite(. Sowas soll es auch geben. Und ich schaue nicht auf Leute herab die sich über die BW ihren Traum erfüllen. Man muss dafür einiges opfern, das ist schon klar. Evtl. wird man auch verletzt oder getötet. Aber das sind die Risiken des Soldatenberufs.

Es steht dir doch überhaupt nicht zu, über Beweggründe und Motivationen von Leuten zu spekulieren und zu urteilen, welche zur BW gehen. So lange sie sich selber morgens im Spiegel anschauen können, ist doch alles ok.

Natürlich sollte er vorher mit seinen Eltern, Freunden und seiner Freundin sprechen. Das muss aber jeder andere BW-Soldat auch tun. Auch damals schon als es in den Kosovo ging/geht.

Ob Deutschland im Krieg ist oder nicht sei jetzt mal dahingestellt. Ich finde die fehlende Rechtssicherheit für die Soldaten im Ausland auch mehr als ätzend, nur stelle ich diesen Auslandseinsatz nicht in Frage. Dafür sind wir hier auch nicht im richtigen Forum.

lg

Dieser Beitrag wurde von muermel01: 20. Oktober 2008, 10:43 bearbeitet
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Knochen
new post 20. Oktober 2008, 15:02
Antworten #9


Schnupperflieger
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QUOTE(bo105 @ 07. April 2008, 13:28)
Mein Berufswunsch...ist ganz klar Hubschrauberpilot bei der Bundeswehr.


@Mücke: Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass die Wehrfliegerei bei den Heeresfliegern ein wenig mehr bedeutet als nur lustig angemalte Hubschrauber zu fliegen und dabei merkwürdige Kleidung zu tragen? Deinem Schreibstil nach zu urteilen würde ich das schon bei dir erwarten, dem Inhalt nach leider nicht.

Gruß, K
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Rotorblatt101
new post 21. Oktober 2008, 10:09
Antworten #10


1. Soloflug geschafft
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Jetzt mal was ganz anderes zum Fliegen bei Bundeswehr und Co. Ein erfahrener Berufspilot aus der Schweiz hatte mir vor ein paar Tagen erklärt, dass die Militär Piloten nicht wirklich so elitär sind wie ich das dachte. Er meinte die machen 1 Woche Pre-Flight und Planung für eine einzige Flugstunde. Und zwischen den Bäumen landen gibst sowieso nicht, die würden den Wald nur aus der Entfernung zu Gesicht bekommen.

Ist da was dran?
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GONZO
new post 21. Januar 2009, 18:16
Antworten #11


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QUOTE(Rotorblatt101 @ 21. Oktober 2008, 10:09)
Jetzt mal was ganz anderes zum Fliegen bei Bundeswehr und Co. Ein erfahrener Berufspilot aus der Schweiz hatte mir vor ein paar Tagen  erklärt, dass die Militär Piloten nicht wirklich so elitär sind wie ich das dachte. Er meinte die machen 1 Woche Pre-Flight und Planung für eine einzige Flugstunde. Und zwischen den Bäumen landen gibst sowieso nicht, die würden den Wald nur aus der Entfernung zu Gesicht bekommen.

Ist da was dran?
*


Hallo,

dem muß ich aus eigener Erfahrung widersprechen.
Bei der BW kann das mit Flugaufträgen ganz ganz schnell gehen, natürlich gibts auch weit im Voraus geplantes, aber ein attock-Einsatz ist fast schon der Normalfall, zumal sich die ganzen Rahmenbedingungen und Details so oft ändern, das die Planung ständig angepasst wird.

Zwischen den Bäumen landen gibts natürlich (Confined Area) da gehts richtig eng zu. Schon mal einen PAH in Stellung gesehen? Der Hovert quasi "im" Wald.

Ich hoffe der Beitrag hilft weiter...
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Joachim
new post 21. Januar 2009, 20:10
Antworten #12


Flugschüler vor dem ersten Solo
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QUOTE(Rotorblatt101 @ 21. Oktober 2008, 11:09)
Jetzt mal was ganz anderes zum Fliegen bei Bundeswehr und Co. Ein erfahrener Berufspilot aus der Schweiz hatte mir vor ein paar Tagen  erklärt, dass die Militär Piloten nicht wirklich so elitär sind wie ich das dachte. Er meinte die machen 1 Woche Pre-Flight und Planung für eine einzige Flugstunde. Und zwischen den Bäumen landen gibst sowieso nicht, die würden den Wald nur aus der Entfernung zu Gesicht bekommen.

Ist da was dran?
*



Den Komiker würde ich gerne mal kennenlernen. laugh.gif

Gruss
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Cyclic
new post 12. Februar 2009, 15:40
Antworten #13


Flugschüler vor dem ersten Solo
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Admin: Dieser Beitrag wurde aus einem anderen Thread ausgegliedert und bezog sich zu Beginn ursprünglich auf dieses Posting

Hey,

zum Thema Bundeswehr, das stimmt nicht ganz! Die machen zwar viel Werbung, aber denen ihre Absicht bezieht sich darauf, dass sie viele junge und gute Leute bewerben sollen und diese dann anders untergebracht werden könnten. Man merkt es daran, dass sie viele junge Menschen nicht mal mehr zu Musterung einladen, die sind ganz einfach voll und auch gerade in diesen wirtschaftlichen schweren Zeiten.
Der Hammer ist ja, mir hat ein ehemaliger Bundeswehrpilot, der jetzt so ca. 60 Jahre alt ist mal erzählt, dass früher kaum jemand zur Bundeswehr gehen wollte und jeder froh war, wie er wieder weg war. Auch als er seinen Pilotenschein da gemacht hat, waren die noch froh, dass sich jemand auf Zeit beworben hat und diese Maschinen fliegen will... Auch hat er mir erzählt, dass die Bundeswehr damals jedem eine satte Abfindung nach der Laufbahn als Pilot gezahlt hat, dies wäre heute alles nicht mehr vorstellbar!! Auch wurden damals viele zu Piloten ausgebildet, die nicht mal einen Schulabschluss hatten ... Und heute!?!?!?!

Gruß
Christian
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muermel01
new post 12. Februar 2009, 19:18
Antworten #14


1. Soloflug geschafft
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@Torquestripe

Danke für die Korrekturen :-)

@Cyclic

Also von einem aktiven Marineflieger (SeaKing) weiss ich da was anderes. Die haben akute Personalknappheit und können manche Maschinen garnicht mehr bemannen. Wie es bei Heer und LW aussieht, gute Frage. Nur bewerben sich längst nicht mehr so viele Leute bei der BW (BW generell und Pilotenlaufbahn) wie in vergangenen Zeiten. Afghanistan schreckt ziemlich viele Leute ab und es schafft ja auch nur ein geringer Prozentsatz der Bewerber die Anforderungen der Stufen 1-3. Die brauchen viele Bewerber um die paar rauszupicken die fähig sind.

Musterung für den Wehrdienst und Soldat auf Zeit sind auch noch 2 paar völlig verschiedene Schuhe. Bloss weil nicht mehr jeder zum Wehrdienst muss heisst es nicht dass die BW genug fähige Leute hat.

Zum Thema Abfindung, man hat als Soldat nach seiner aktiven Zeit noch mehrere Jahre lang Anspruch auf Weiterbildungen und teilweise Zahlungen als Lohnersatz. Da kommen schon ganz ordentlich Summen zustande.

http://www.terrwv.bundeswehr.de/portal/a/t...RS82XzFOXzJEMU4!

lg
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Cyclic
new post 12. Februar 2009, 23:00
Antworten #15


Flugschüler vor dem ersten Solo
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Hey,

kann ich mir wirklich nicht vorstellen. 1. steht denen nicht viel Geld zur Verfügung, somit fliegen auch nur ein paar ihrer Hubschrauber (der Rest steht als Ersatzteillager rum), denn dort wird besonders viel gespart 2. Warum machen die z.B. für Panzerfahrer oder U-Bootfahrer nicht so viel Werbung!? 3. Denke ich, das der Bund froh ist, dass viele in den Tests durchfliegen, denn somit sparen sie erheblich viel Kohle 4. Auch bei den Offizieren kommen von 13000 Bewerbern nur 1600 weiter zu den nächsten Tests. 5. Viele kündigen auch, weil sie es nicht aushalten ... Fazit: Bundeswehr ist überfüllt und auf Grund der geringen finanziellen Mittel, ist man glücklich nicht jeden ausbilden zu müssen, denn sonst würde man die Anforderungen der Piloten etwas zurück schrauben, denn dort haut es ja wirklich 97% durch!

PS. Japp, ich weiss was du meinst in Sachen Abfindung, aber damals, also vor vielen Jahren, da hat man ganz anders davon profitiert wink.gif
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muermel01
new post 12. Februar 2009, 23:55
Antworten #16


1. Soloflug geschafft
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@Cyclic

Es steht ausser Frage dass die BW-Hubschrauberpiloten nicht so viel fliegen wie ihre Zivilkollegen. Das war auch noch nie der Fall. Das müssen sie ja auch nicht, da wir keinen Krieg haben und die Bundeswehr ja keiner fürs Fliegen bezahlt. Es werden also die Mindeststunden (nach NATO-Standard) geflogen und das wars. Allerdings kannste z.B. SAR-Flüge eines SeaKing bei Nacht und schlechtem Wetter über der Nordsee auch nicht mit Shuttleflügen vom Flughafen Köln zum Nürburgring, anlässlich des Formel-1 Rennens, vergleichen. Das ist auch einer der Gründe warum z.B. DRF und ADAC mit Vorliebe BWler und BPoler einstellt. Flugerfahrung in schwierigen Situationen ist das Stichwort.

Und es stehen nicht alle Hubschrauber als Ersatzteilspender in der Gegend. Bei den Jets wird viel mehr ausgeschlachtet als bei den Choppern.

Mit Panzern und U-Booten wird nicht geworben weil Jets und Hubschrauber halt die meissten Leute anlockt (Thema Top Gun ;-)).

Zum Thema Nachwuchssorgen:

http://www.sr-online.de/nachrichten/1668/810447.html

http://www.n24.de/news/newsitem_3727702.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,585888,00.html

lg
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GONZO
new post 13. Februar 2009, 13:34
Antworten #17


Flugschüler
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Hallo, ein paar Anmerkungen dazu:
QUOTE
Der Hammer ist ja, mir hat ein ehemaliger Bundeswehrpilot, der jetzt so ca. 60 Jahre alt ist mal erzählt, dass früher kaum jemand zur Bundeswehr gehen wollte und jeder froh war, wie er wieder weg war. Auch als er seinen Pilotenschein da gemacht hat, waren die noch froh, dass sich jemand auf Zeit beworben hat und diese Maschinen fliegen will... Auch hat er mir erzählt, dass die Bundeswehr damals jedem eine satte Abfindung nach der Laufbahn als Pilot gezahlt hat, dies wäre heute alles nicht mehr vorstellbar!! Auch wurden damals viele zu Piloten ausgebildet, die nicht mal einen Schulabschluss hatten ... Und heute!?!?!?!



Auch heute ist die BW noch froh, wenn sich jemand bewirbt und alle Tests besteht! Es ist natürlich im Interesse der BW neue Leute zu bekommen, die ihren Anforderungen entsprechen.

Mit Abfindung sind wohl die Übergangsgebührnisse gemeint, die gibts auch heute noch. Die Datan dazu gibts auf den offiziellen BW Seiten zu lesen. Die Höhe und Zahlungsdauer ist abhängig vom erreichten Dienstgrad und wie lange man dabei war.

QUOTE
3. Denke ich, das der Bund froh ist, dass viele in den Tests durchfliegen, denn somit sparen sie erheblich viel Kohle

Daran hat die BW mit Sicherheit kein Interesse. Sie ist froh um jeden der besteht, dann haben sie nämlich einen größeren Auswahlpool und können die mit den besten Leistungen einstellen.

QUOTE
... Fazit: Bundeswehr ist überfüllt

Von Überfüllung kann im fliegerischen Bereich nicht die Rede sein. Nicht umsonst wurden Zulagen für Transportflieger erhöht.
Es gibt sehr viele unbesetzte Stellen im fliegerischen Bereich, das gilt querbeet für Heer, Marine und Luftwaffe wobei bei der Marine die Lücke am größten ist.

QUOTE
Auch wurden damals viele zu Piloten ausgebildet, die nicht mal einen Schulabschluss hatten ... Und heute!?!?!?!

Also bei der BW ist viel möglich, aber ganz ohne Schulabschluß Pilot werden gabs mit Sicherheit noch nie.
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Cyclic
new post 14. Februar 2009, 04:13
Antworten #18


Flugschüler vor dem ersten Solo
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Hey Gonzo,

1. Die Tests, die bei der Bundeswehr durchgeführt werden sind so hart, da könnte ein Bestandener zum Mars fliegen und dort für ein halbes Jahr ohne alles überleben (ganz krass dargestellt). Selbst die USA ist bei weitem nicht so streng beim Militär, also lässt dieses Verhalten darauf schließen, dass man es entweder nicht abstimmen kann, das mehr von den durchschnittlichen Bewerbern genommen werden oder ganz einfach das Geld aus ist. Immerhin kostet die Ausbildung mehrere 100 Tausend Euro. Ich bin mir nahezu sicher, wenn die Bundeswehr so einen Mangel hat wie ihr und auch die Bundeswher darstellt, da würden gerade die dagegen eine Lösung finden.
2. Die Zulagen den Transportführer wurden erhöht, da diese massenweise kündigen und in der freien Wirtschaft mehr Geld verdienen. Zumal sind die Arbeitstbedigungen sehr schlecht geworden bei der Bundeswehr. So, warum stellt man dann nicht ganz einfach mehr Flugschüler ein, wäre doch sehr sinnvoll!?!?
3. Waren es vor 40 Jahren beim Bund gerade die, die wirklich nicht mehr mit denen von heute zu vergleichen sind. Ich spreche aus Erfahrung und es haben mir viele ehemalige Bundeswehrler erzählt. Damals hing die Wirtschaft an einem guten Ast und da war jeder froh, der vom Bund wieder raus kam. Zieh mal einen Vergleich mit ehemaligen Piloten die vor 40 Jahren tätig waren, die sagen dir, dass der Pilot eine ganz klare Nebensache war in der Soldatenzeit wie auch ein Panzerfahrer und auch ein LKW-Fahrer! Heute hat ein Pilot einen ganz anderen Stellenwert und viele möchten es gerne werden und träumen davon.
4. Ist Fürsty eine Stelle für Piloten, die wirtschaftlich arbeiten müssen und somit wie eine Personalabteilung in einer großen Firma anzusehen ist. Wird viel bearbeitet ohne dass man davon aus geht das diese jemals zu dem Bild eines Unternehmens passen, ist diese Abteilung somit rentabel. Lässt man im Gegenzug mehr durch, stellt dies die Arbeit deren in Frage. Will man mehr Piloten haben, dann müsste man zuerst den Weg für mehr Kapital frei machen und im Gegenzug würden mehr Bewerber ihren Test bestehen.

Ich Sachen Abfindung für Piloten, ja dass man fürs erste auf der Strecke bleibt, wie auch Ausbildungen, die dir erlauben sollten auf dem Arbeitsmarkt unter zu kommen. Damals hingegen gab es Cash auf die Hand und dass nicht zu wenig.

Gruß
Christian

Dieser Beitrag wurde von Cyclic: 14. Februar 2009, 04:26 bearbeitet
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GONZO
new post 14. Februar 2009, 20:58
Antworten #19


Flugschüler
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Hallo Cyclic,

Wenn ich Dein Post richtig verstehe bist Du der Meinung, Dass die BW aufgrund von finanzieller Not, die Einstellungstests so schwer macht, dass wenige bestehen und deshalb auch nur wenige eingestellt werden müssen?!? eusa_naughty.gif

Die USA verteten eine ganz andere Philosophie als die BW. In den USA gehen die Leute mehr oder weniger direkt nach ihrer Musterschulung in den Krieg, bei uns ist das zum Glück (noch) nicht so. Die USA haben proportional zu ihrer Bevölkerung zahlenmäßig viel größere Streitkräfte als wir es haben. In den US Streitkräften haben es bestimmt nicht wenige zum Piloten gebracht, die das in der BW nicht geschafft hätten.

Die BW hat ein Anforderungsprofil definiert, das erfüllt werden muß wenn jemand Pilot werden will. Erfüllt er es und besteht Bedarf, wird er eingestellt, erfüllt er es nicht, oder es besteht kein Bedarf, wird er nicht eingestellt. Das ist von der finanziellen Situation völlig unabhängig. Das Schlagwort lautet hier: "Lieber Lücken, statt Krücken". Soll heissen wenn keiner die Tests besteht wird auch keiner eingestellt, egal wie hoch der Bedarf ist.

Für viele erfahrenen Luftfahrzeugführer ist die BW unattraktiv geworden. Deshalb haben sie gekündigt. Um die Attraktivität für solche Leute zu erhöhen, wurde eine Zulage erhöht. Gerade weil so viele gekündigt haben sind jetzt so viele Stellen unbesetzt. Wie Du richtig geschrieben hast kostet eine Pilotenausbildung viel Geld. noch schwerer wiegt aber die Erfahrung die die Leute die gehen angesammelt haben. Die BW stellt vermehrt ein. Das Problem ist aber, die Löcher die jetzt entstanden sind, kann ein jetzt Eingestellter vielleicht ers in 6 Jahren stopfen. Vom OA zum Hptm CR dauert es halt ein paar Jahre.

Wenn ein SAZ nach Ablauf seiner Dienstzeit die BW verlässt bekommt er auch heute noch Geld. Aber wie bereits erwähnt kann man das auf den offiziellen Seiten nachlesen.

Gruß,
GONZO
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Knochen
new post 15. Februar 2009, 21:53
Antworten #20


Schnupperflieger
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Um die Situation mit den finanziellen Sorgen noch etwas zu entkräften: Die Bundeswehr hatte im Bereich der Heeresfliegertruppe dieses Jahr (Einstellungsjahr 2008) das erste mal mehr geeignete Bewerber als Stellen zur Verfügung. Da aber die größte Teil der Bewerber noch die große Hürde "Studium" zu bewältigen hat und da erfahrungsgemäß noch Leute durchfallen, hat man einfach und unbürokratisch über Bedarf eingestellt. Allerdings ist auch klar, dass die Tests so komplex gestaltet sind, da es sich die Bw einfach nicht leisten kann, weniger geeigneten Bewerbern die Möglichkeit zu geben, "mal zu schauen, ob sie es schaffen".

Gruß, K
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