Hubschrauber & Helikopter (selbst) Fliegen, Ausbildung, Flugschule und Schnupperflüge

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> Autorotation, Info über Autorotation
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JASBRAS
new post 10. Januar 2006, 21:40
Antworten #1


Schnupperflieger
*

Gruppe: Members
Beiträge: 3
seit: 10. Januar 06
Mitglieder Nr.: 264




Bom dia vocês ! Bin neu in diesem Forum. Mache gerade in Brasilien meinen PPH (was in Deutschland dem PPL(H) entsprechen dürfte) und hätte da mal ein paar Fragen.
Wird in den Deutschland, Europa oder USA eine ground contact autorotation (full-down) im Rahmen einer PPL(H)-Ausbildung durchgeführt, oder ist es wie hier, das im Prinzip nach dem flare die Autorotation beendet ist? Wie sieht es mit einer hover autorotation aus? Mich würde nur interessieren wie weit ich mich vom Standard entfernt bewege. Des weiteren wüsste ich gerne ob vielleicht jemand Informationen aus erster Hand über Hillsboro für mich hat?
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maveric
new post 11. Januar 2006, 11:17
Antworten #2


Flugschüler: Theorie bestanden
**

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Beiträge: 210
seit: 04. Januar 05
Mitglieder Nr.: 56




Hallo JASBRAS,

ich habe meine PHPL bei Hillsboro Aviation in den USA gemacht. Dort war es in der Regel so, dass man bei der PHPL - Schulung nur Autorotation mit "power recovery" macht (also nur Gas wegdrehen und dann den Heli abfangen). Wenn man wollte konnte man jedoch mit dem Cheffluglehrer full down auto´s machen.
Weiterhin haben wir "hoverauto´s" und "180° auto´s" gelernt. Uns wurden auch zero-airspeed (also 0 kt.) autos gezeigt und duften diese auch ausprobieren.

Die "richtigen" full down´s werden dann später beim Commercial oder CFI speziell geschult.

Wenn du Info´s über Hillsboro Aviation brauchst, dann schreib mir einfach!!!

MFG Sandro

Dieser Beitrag wurde von maveric: 11. Januar 2006, 11:19 bearbeitet
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Joachim
new post 11. Januar 2006, 12:03
Antworten #3


Flugschüler vor dem ersten Solo
*

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Lizenzen und Qualifikation: CPL(H),FI(H),FE(H)

Beiträge: 100
seit: 21. April 05
Mitglieder Nr.: 112




Hallo

Zumindestens wie es in der Schweiz ist kann ich Dir ziemlich genau sagen.
Eine „scharfe“ Autorotation wird in den Ausbildungsrichtlinien nicht gefordert.

Es ist jedoch hier gängige Praxis das nach einer gewissen Zeit, wenn sich das Können des Schülers stabilisiert hat, nur noch vollständige Autorotationen gemacht werden.
Nur wenn die Parameter während einer Uebung nicht perfekt sind, so wird nach dem Flare die Autorotation durch Leistungsaufnahme abgebrochen.
Geübt wird das Ganze „aus allen Lagen“ einschliesslich Dichtehöhen bis ca. 10'000ft.
Bitte vergesst nicht, das gerade im Sommer hier in den Bergen diese Dichtehöhen sehr sehr schnell erreicht sind. sad.gif

Für die Prüfung gibt es 2 Uebungen:
1. 2 Versuche aus „normaler“ Position und 800ft GND das Uebungsquadrat wenigstens ein Mal innerhalb seiner Grenzen zu treffen.
2. 2 Versuche einer Off-Airport-Autorotation (freies Gelände). Allerdings mit go-around bei 50m GND. Dieser Prüfungsteil wird in der Regel beim Navigationsflug mit eingebaut.

Bei beiden o.a. Uebungen ist die Yaw-Achse mit +-15° und die Speed mit +-10kts einzuhalten.

Eine Schwebeautorotation aus 80 bis 120cm Höhe dagegen ist schon fast langweilig.
Dieses gehört zwar zur Ausbildung und muss nachgewiesen werden, ist aber kein Prüfungsbestandteil mehr.

Gruss
Joachim
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PilotAndy
new post 11. Januar 2006, 22:19
Antworten #4


1. Soloflug geschafft
**

Gruppe: Pilots
Lizenzen und Qualifikation: PPL(H)

Beiträge: 105
seit: 28. Juni 05
Mitglieder Nr.: 161




Also ich hab meinen PPLH in deutschland gemacht und wir haben keine scharfen autorotationen gemacht, immer flare am ende und die maschine dann mit gas wieder abgefangen smile.gif

In der prüfung wurd ich dann gefragt ob wir mal scharfe gemacht hätten, ich antwortete nein, da haben wir dann 3 scharfe gemacht wink.gif allerdings war der prüfer sehr freundlich und half mir ein wenig bis zum boden zu kommen und da hab ich auch gesehen was ein erfahrener Pilot kann, sind total sanft gelandet und das bei einer 180° autorotation wink.gif

Dieser Beitrag wurde von PilotAndy: 11. Januar 2006, 22:21 bearbeitet
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JASBRAS
new post 12. Januar 2006, 20:22
Antworten #5


Schnupperflieger
*

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Beiträge: 3
seit: 10. Januar 06
Mitglieder Nr.: 264




Es freut mich das ich so schnelle und so technisch detaillierte Antworten bekommen habe. Ich wüsste nur gerne ob diese Aussagen sich alle auf einen R22 beziehen. Mein Fluglehrer meint das auf Grund des niedrigen Trägheitsmoments des Hauptrotors des R22 selbst beim Factory Saftey Course keine echten Autorotationen (Motor aus) mehr durchgeführt werden. Das Risiko eines Unfalles sei einfach zu groß. Ich tippe eher das der Eigentümer der Flugschule sein Material schonen möchte, da eine Autorotationslandung ja schon mal ein wenig härter werden kann.
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Lynx13
new post 02. Februar 2006, 19:31
Antworten #6


Ich mag Hubschrauber
*

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Beiträge: 1
seit: 03. April 04
Ort: north of EDDW
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Moin, Moin,

bin zwar schon einige Zeit im Forum angemeldet, habe aber leider noch keine Beiträge hier rein gestellt - das soll nun hiermit ändern smile.gif

Ich habe mir die Beiträge zu Autorotationen mal durchgelesen und muß sagen, das ich das erschreckend finde, wenn teilweise keinerlei Autorotationen bis zum Boden durchgeführt hat. ohmy.gif

Das ist ein sehr wichtiger Vertrauensfaktor, wenn man weiß wie sich die Maschine dabei verhält. Ich habe von einigen Unfällen gehört, bei denen die Piloten in wirklichen Notsituationen ihre Maschine genau so abgefangen haben - also zum overshoot - und ihnen dann verständlicherweise die Maschine buchstäblich aus dem Himmel gefallen ist ... sad.gif

In meiner Hubschrauberausbildung, war es eigentlich Standard die Maschine bis zum Boden zu fliegen und dabei gehörten Basic, 180°, 360° und Min Speed Autos zum vollen Programm.

Im Moment befinde ich mich kurz vor dem Abschluß einer Umschulung auf ein anderes Modell und wir führen leider nur noch Auto´s bis zu einer Höhe von 20´ - als lowest limit - durch und bringen die Maschine dann in einen 10´ Hover. Der Grund dafür ist das Fahrwerk, welches bei Überbeanspruchung durch die Flugschüler leider nicht ganz so stabil ist.

Schöne Grüße
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Joachim
new post 03. Februar 2006, 17:35
Antworten #7


Flugschüler vor dem ersten Solo
*

Gruppe: Pilots
Lizenzen und Qualifikation: CPL(H),FI(H),FE(H)

Beiträge: 100
seit: 21. April 05
Mitglieder Nr.: 112






QUOTE(JASBRAS @ 12. Januar 2006, 21:22)
... Mein Fluglehrer meint das auf Grund des niedrigen Trägheitsmoments des Hauptrotors des R22 selbst beim Factory Saftey Course keine echten Autorotationen (Motor aus) mehr durchgeführt werden. Das Risiko eines Unfalles sei einfach zu groß.


Gruss an Deinen Fluglehrer und sag ihm bitte, das er ein Lügner ist. mad.gif
Mehr muss man dazu nicht sagen.

@all
Der Hauptgrund das es nicht gemacht wird sind meistens die Versicherungen.
Der zweite Grund ist oft das Unvermögen einiger Fluglehrer. Traurig, aber wahr!
Der dritte Grund ist oft der Halter/Eigentümer der das Material schonen will.

Eine Flugschule oder ein Fluglehrer, welche echte, scharfe und praxisgerechte Autorotationen mit ihren Schülern aus „allen Lagen“ verweigert, handelt zwar Richtlinienkonform, würden aber von mir klar abgewiesen werden.

Ich kann Euch nur nahelegen, zur Eurer eigenen Sicherheit, darauf zu bestehen oder sich anderswo umzuschauen.
Und denkt dran: Es besteht ein Angebotsmarkt.

Gruss
Joachim, der früher auch mal Schiss davor hatte ... unsure.gif

Sieht nur halb so schlimm aus wie es ist. smile.gif smile.gif smile.gif
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Quack
new post 04. Februar 2006, 01:34
Antworten #8


Unregistered












Vielleicht ist der Fluglehrer ganz einfach nicht mehr auf dem neuesten Stand?
Klaer uns doch bitte auf, Joachim.

Wenn du jemanden als Lügner bezeichnest koenntest du schon etwas mehr sagen... mad.gif mad.gif

Ich persoenlich habe auch noch nie gehoert dass am Safety Course engine off autos geflogen werden.

Gruss
Bruno
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