Kiel (ots) - Am Freitag Nachmittag ist es auf der Förde in Höhe des Kieler-Yacht-Clubs zu einem Flugunfall mit einem privaten Hubschrauber gekommen. Vier Personen erlitten leichte Verletzungen und mussten ambulant in Kieler Krankenhäusern behandelt werden.
Um 14.26 Uhr landete die mit Schwimmern ausgerüstete BELL 47 G4A vor der Hafeneinfahrt des Sportboothafens Düsternbrook. Der Pilot des Betreibers Air Experience e.V. hatte die Genehmigung im Rahmen der Kieler Woche Fluggäste zu befördern. An Bord befanden sich neben dem 39-Jährigen zwei Kieler-Woche-Besucher, ein Vater (43) und sein Sohn (4).
Gleichzeitig machte sich ein Schlauchboot mit neuen Fluggästen auf den Weg zum Hubschrauber. Es handelte sich um ein Ehepaar aus Laboe. Nachdem Vater und Sohn die Maschine bereits verlassen hatten, erhielt der Hubschrauber aus bisher ungeklärten Umständen Schlagseite und kenterte. Dabei wurde der Pilot aus der Bell geschleudert. Vier der fünf Schlauchbootinsassen erlitten beim Kentern leichte Verletzungen.
Auf Anordnung der Genehmigungsbehörde war ein Sicherungsboot im Hafen bereitzuhalten. Die Besatzung dieses Schiffes nahm sofort Kurs auf die Unglücksstelle und nahm alle Personen auf. Die Sicherung der Havariestelle übernahm die Wasserschutzpolizei mit vier Booten. Zusätzlich wurden Berufsfeuerwehr, DGZRS, Staatliches Umweltamt und das Luftfahrbundesamt alarmiert. Die Ermittlungen zur Unfallursache übernahm die Kriminalpolizeistelle Kiel.
Zur Bergung des Hubschraubers setzte die BF das Löschboot Kiel ein. Gegen 16.30 Uhr konnte der Havarist längsseits gesichert und an Land gebracht werden.
Die Kieler Oberbürgermeisterin überzeugte sich vor Ort von den eingeleiteten Rettungs- und Bergemaßnahmen. Die Polizei empfahl der Stadt, bis zum Abschluss der Untersuchungen des Luftfahrbundesamtes und den Ermittlungen der Kripo auf den weiteren Flugbetrieb zu verzichten.
Nach Auskunft der Kliniken konnten alle Verletzten nach ambulanter Behandlung entlassen werden. Die 43-jährige Frau aus Laboe erlitt leichte Verletzungen am Fuß, ihr Partner musste wegen Schocks behandelt werden.
Gefunden bei
Polizeipresse: Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein