WIPPERFÜRTH. Die Landung und der Start des gelben Rettungshubschraubers und die Übung der Feuerwehr mit dem Rettungsdienst gehörten zu den spektakulärsten und zugkräftigsten Attraktionen des Tags der offenen Tür am St. Josef Krankenhaus.
Viele Eltern mit ihren Kindern nutzten die seltene Gelegenheit, sich einen Hubschrauber mal von innen anzusehen. Die freundliche Besatzung, Hubschrauberpilot Thilo Hultsch, DRK-Rettungssanitäter Holger Kummer und Hubschraubernotarzt Dr. Ralf Blomeyer beantworteten alle Fragen zum Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland“, der am Kölner Flughafen stationiert ist und primär für bundesweite Verlegungsflüge von Intensivpatienten genutzt wird.

Doch wenn der reguläre Rettungshubschrauber „Christoph 3“ aus Köln-Merheim schon anderswo im Einsatz sei, werde „Christoph Rheinland“ auch ganz normal als Rettungshubschrauber eingesetzt, sagte die Besatzung.

Der 17 Jahre alte Hubschrauber vom deutschen Typ MBB BK 117 hat zwei Triebwerke von je 750 PS, hat 500 Kilometer Reichweite, ist 250 Stundenkilometer schnell und ist mit Intensiv-Überwachungs- und Beatmungsgeräten ausgerüstet. Es kann aber immer nur ein liegender Patient befördert werden, denn im Hubschrauber geht es ganz schön eng zu.

Auch Lion Wilmeroth (6 Jahre) aus Gummersbach probierte den Pilotenhelm mal aus, fand ihn aber unbequem.

In der Nähe des Hubschrauberlandeplatzes zeigte gegen Mittag die Wipperfürther Feuerwehr, mit 15 Mann, einem Rüstwagen und einem Löschfahrzeug, eine typische Rettungs- und Bergungsübung. Es ging zu wie nach einem Verkehrsunfall.

Die Feuerwehrleute befreiten mit schweren Geräten den Insassen eines Unfallfahrzeugs, einen mit schlimmen Wunden geschminken Verletztendarsteller, einen Zivildienstleistenden des Krankenhauses. Der Rettungsdienst „versorgte“ das vermeintliche Unfallopfer.

Rettungsassistent Harald Ammermann zeigte den Gästen das Innere eines modernen Krankentransportwagens. Eine Besonderheit der meisten im Oberbergischen eingesetzten Krankenwagen sei, dass sie so gut ausgerüstet seien, dass man sie notfalls auch als normale Rettungswagen einsetzen könne, sagte Ammermann. Auch ein Rettungswagen und ein Notarztwagen konnten besichtigt werden, doch zwischenzeitlich mussten sie am Mittag zu einem echten, ernsten Einsatz ausrücken.

Die vielen Besucher des Tages der offenen Tür im Krankenhaus konnten auch großen persönlichen Nutzen aus den vielen Angeboten ziehen: Es gab eine Ernährungsberatung, Vorträge zum „richtigen“ Stillen und für die Wundversorgung und ambulante Krankenpflege. Am Stand der Physiotherapie gab es Informationen und wertvolle Tipps zur Elektrotherapie, zur Rückenschule und zur chinesischen Tuina-Massage.

Die Geburtsstation und der Kreißsaal konnten ebenso besichtigt werden wie das Zentrallabor und der OP-Saal sowie seine Infrastruktur. Die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Anästhesie stellten ihr Leistungsspektrum vor Für die Kinder trat zu jeder vollen Stunde ein Clown im Foyer, der Eingangshalle, auf. Dort wurde auch musiziert.

Quelle: Kölnische Rundschau