PROTESTE / Anrainern ist Christophorus 15 zu laut. Sie verlangen andere Anflugschneise. Doch das ist witterungsbedingt und technisch nicht möglich.

AMSTETTEN / Anrainer des Krankenhauses steigen auf die Barrikaden. „Der Notarzt-Hubschrauber fliegt direkt über unsere Häuser wenn er zur Landung ansetzt oder startet. Das macht einen Lärm, der beinahe unerträglich ist“, sagen die Bürger.

Grundsätzlich finden sie den Hubschrauber natürlich als wichtige Bereicherung des Rettungswesens in der Region. Nur wird durch seine Flugroute ihre Lebensqualität massiv beeinträchtigt. „Vor kurzem bin ich im Garten gesessen als der Hubschrauber wenige Meter über unseren Köpfen dahinzog. Meine kleine Tochter hat fast einen Schock bekommen“. Und auch im Haus sei der Lärm - trotz geschlossener Fenster enorm. „Und wenn der Hubschrauber 7-8 Mal am Tag fliegt, dann macht einen das schon mürbe.“
Die Anrainer machen sich auch Sorgen, dass eines Tages eine Maschine abstürzen könnte. „Denn das gäbe dann eine gewaltige Katastrophe. Wir verstehen nicht, warum der Hubschrauber nicht über den Spitalswald zufliegen kann.“ Die Anrainer wollten Unterschriften sammeln und Landeshauptmann Erwin Pröll um Hilfe bitten.

Stützpunktleiter Roland Eslitzbichler - selbst Pilot - weiß um die Problematik: „Doch leider gibt es in Amstetten meist Westwind - und dann bleibt uns keine andere Möglichkeit, als das Spital von Ost-Südosten her anzufliegen. Das hängt auch mit dem Gleitwinkel der Maschine zusammen.“ Er versuche aber, so Eslitzbichler, die Anflugroute immer wieder ein wenig zu variieren. Über den Spitalswald sei ein Anflug unmöglich. „Aber wir fliegen auch nicht sieben bis achtmal am Tag, sondern meist nur ein oder zweimal und oft gar nicht.“
Eslitzbichler tut es leid, dass beim neuen Klinikum kein Landeplatz auf dem Dach gebaut wurde. „Denn dann hätten wir die Probleme nicht.“

Quelle: NÖN - Niederösterreichische Nachrichten