Zuerst hab ich mich über eine nicht erteilte Außenlandebewilligung geärgert. Inoffizielle Begründung war nämlich die Lärmempfindlichkeit eines Anrainers, der zufällig gute Kontakte in die Politik hat. Aber vorgestern kam es noch viel dicker: Beinahe Fassungslos las ich ich in einer Tageszeitung einen Leserbrief, in dem sich eine Frau Bögl doch tatsächlich darüber beschwerte, dass der Notarzthubschrauber "bei jeder Tages und Nachtzeit" so tief über ihr Haus fliegen würde, dass bei ihr die Gläser im Schrank scheppern. Seit dem sie sich beschwert hätte, fliege der Pilot noch tiefer und noch schneller über ihr Haus.???
In der selben Ausgabe stand im Zusammenhang mit einem Löschflug- Einsatz zu lesen, dass es für das österreichische Bundesheer immer schwieriger werde den Gebirgsflug zu üben, da es aufgrund des Tourismus immer mehr Auflagen bezüglich Lärmschutzes gäbe.
Wie kann man nur im Angesicht der übrigen Dauerlärmbelastung (z.B. Straßenlärm o.ä.) so intolerant gegenüber einmaligem fünfminütigen Hubschrauberlärm sein.
Noch dazu wo sich die Öffentlichkeit im Ernst- oder Katastrophenfall rasche Hilfe aus der Luft erwartet.
Nicht einmal bei zivilen Hubschraubern würde ich mich über den Lärm ärgen. Gute Piloten fallen nun einmal nicht vom Himmel - Jeder, auch die Rettungsflieger von morgen fangen einmal klein (zivil) an.

In diesem Sinne

Hubschrauberpiloten aller Länder vereinigt euch! Stoppt diese Intoleranz!!

LG

Flächenflieger

Von 5. - 17.9. auf CHPL- Kurs

Im großen und ganzen stimme ich dir komplett zu!!!!

Die Menschen (vorallem die über die 50ér Grenze hinweg sind) haben oft einfach kein Verständnis für Rettungsflüge... Ich kenne einen Fall , wo ein RTH auf einem kleinen Privatgrundstück gelandet ist. Alamierungsgrund war ein Verkehrsunfall mit einem 5-jährigen Jungen. Der Grundstücksbesitzer war so über die Landung des Helis verärgert dass er die Polizeit rufte. Der Pilot versuchte den Mann zu beruhigen und verständlich zu machen, dass es um einen ersten Verkehrsunfall handelt und der nächstmögliche Landeplatz ca 800 Meter entfernt war... Der uneinsichtige Grundstücksbesitzer war so empört, dass er das Eingangstor zum Grundstück abschloss und somit die Rettungsaktion um einige Zeit behinderte. Die Polizeit (die eingentlich der Grundstücksbesitzer gerufen hat) musste denn Mann dann mit aufs Revier nehemen. Ob der Junge überlebt hat, weiß ich nicht...

In Deutschland/Österreich wird die Welt größtenteils über Vitamin B gesteuert... Als Ottonormalverbraucher wird man meistens nicht gehört. Die Uneinsichtigkeit mancher Menschen sollte gestoppt und mehr aufgeklährt werden.

ALSO ICH BIN DABEI!!!!!

Ahja, und wie soll das dann aussehen?

Gruss
Joachim

Hab leider keinen ernst zu nehmenden Vorschlag. Das hab nur aus meinem Frust heraus geschrieben.

Ich denke, es müsste sich Grundsätzliches in unserer Gesellschaft ändern. Nicht nur die Fliegerei betreffend.
Folgendes Sprichwort könnte die Situation am besten beschreiben: "Wer jammert, dem geht´s zu gut!"

Flächenflieger

Das ist hier in Deutschland ein Mentalitätsproblem.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass diese Probleme in anderen Europäischen Staaten nicht in diesem Mass vorhanden sind.
Österreich und Schweiz sind da sehr tolerant und Frankreich kann schon fast als Paradies gelten. Dort kann man fast überall landen wenn man nichts beschädigt.
In Deutschland liegt es meiner Meinung nach am Neid vieler Mitbürger.
Das mit der Initiative gegen die Intoleranz hat leider keinen Sinn. Das haben Hubschrauberverbände in Deutschland in den letzten 30 Jahren versucht und sind wegen fehlender Lobby bei der Politik gegen die Wand gelaufen. Schade !!

Always happy landings
Spencer