Jülich. Drei Tage lang wunderten sich viele Jülicher über einen stetig kreisenden Helikopter nahe der Rur.

Es handelte sich um einen Hubschrauber, der für die Firma RWE Rhein Ruhr Netzservice Arbeiten an Hochspannungsleitungen durchführte.

Im Gespräch erklärte Projektleiter Rolf Zander, dass man seit einiger Zeit versucht, auf eine Distanz von 25 Metern gut sichtbare Kunststoffspiralen an die Erdseile zu montieren, um zu verhindern, dass Vögel gegen die Seile fliegen und sich das Genick brechen. Im Vorfeld habe man sich beim Vogelschutzbund erkundigt, wo hohes Vogelaufkommen zu finden ist und diese Gefahr für die Tiere bestehe.

Vor einem halben Jahr wurde mit der Entwicklung einer Spezialvorrichtung für die Montagearbeiten an den Hochspannungsseilen begonnen. Unterstützt wird RWE Rhein Ruhr bei den Entwicklungsarbeiten zu diesem Projekt von der Firma Rotorflug aus Frankfurt. Eingesetzt wird ein Hubschrauber vom Typ Agusta Bell Typ 109 mit einziehbarem Fahrwerk.

«Kufen wären bei solchen Arbeiten in direkter Nähe von Hochspannungsseilen einfach zu gefährlich», erläutert Zander. «Dieser Typ hat zwei Antriebsmotore und ein einziehbares Fahrwerk, was eine größere Sicherheit bei solchen Arbeiten gewährleistet.»

Während der Erprobungsphase wurden zunächst Schäden an den Hochspannungsleitungen repariert, bis die Methode auch für den Schutz der Vögel übernommen wurde. Speziell für diese Arbeit wird eine Plattform mit Sitz am Hubschrauber installiert.

Quelle: Aachener Zeitung