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Full Version: Pilot-sein und Familienleben in Konkurrenz?!
Helikopterfliegen.de - Forum > Hubschrauber > Allgemeines...
Föcke
Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage an alle, die als Pilot arbeiten. Ich mache mir im Zusammenhang darüber so meine Gedanken und könnte mir vorstellen, dass sich viele die gleiche Frage stellen:

Steht der Job einem Familienleben in Konkurrenz gegenüber?

Wenn ich alle meine Infos bewerte komme ich zu dem Ergebnis, dass man sich als Pilot scheinbar keine Familie leisten kann, weil man eh nie zu Hause ist.
Oft habe ich den Eindruck, dass ein Pilot ein recht einsamer Mensch sein muss. Natürlich er hat die Kunden, kollegen, aber was ist mit Familie und Freunden? Ist dafür noch angemessen viel Zeit übrig?

Der beste Job bringt ja nichts wenn man deswegen privat unglücklich wird.

Ich hoffe ihr teilt mir eure Erfahrungen mit. Vllt. ist ja auch mal was positives dabei... smile.gif


Nun denn auf einen vllt nur noch kurzzeititg verregneten Tag thumbs.gif
Mücke
Ein einigermaßen geregeltes Leben ist nur bei geregelten Arbeitszeiten möglich.
Diese haben nur die Kollegen der Luftrettung sowie die Offshoreflieger.
Alles Andere ist ad hoc Fliegerei. Also Arbeit auf Zuruf.
60-80 Stundenwochen sind die Norm. Wochenenden und Feiertage gibt es nicht.
Freunde rufen schon gar nicht mehr an, weil man sowieso absagt.
Man kann am Leben der Anderen nicht mehr teilhaben.

Familienleben ist schwer bis gar nicht möglich.
Da man sehr oft dort hingehen muß, wo die Arbeit ist, denn Helifliegen ist seht regional, liegen oftmals mehrere hundert Kilometer zwischen Pilot und Familie.
In Zusammenhang mit Wochenendarbeit kann es schon mal passieren, daß man die Kinder nur zwei Tage im Monat sieht.

Noch Fragen Kienzle...?
Föcke
IM Grunde keine Fragen mehr....ISt das nur deine Erfahrung oder geht es allen andern auch so?

Darf ich dich mal fragen warum du diesen job ausübst wenn er so viele nachteile hat`? bist du dennoch glücklich?
Mücke
Ich bin ein teamfähiger Einzelgänger.
Wie es Anderen geht, wird der Verlauf des Threads zeigen.
GONZO
Die Piloten der Bundeswehr sind gerne mal für einige Monate im Jahr in Afghanistan, im Kosovo oder vor Somalia im Einsatz.

Wenn sie grad nicht im Einsatz sind gibts bestimmt irgendwo in der Republik oder evtl sogar im Ausland einen Lehrgang den es zu besuchen gilt...

Also auch nicht besonders förderlich für ein harmonisches Familienleben ohmy.gif mad.gif eusa_naughty.gif sad.gif
huey_
Ich kann Mücke da nur zustimmen....

In einem Jahr war ich genau 320 Tage NICHT zu Hause...
Föcke
@huey: ich nehme dass das aber beim bund gewesen ist oder?
bei welchem zivilen job ist man denn so lange von zu hause weg. klar dass es net an einem stück ist.

ich sehe es ja langsam ein, aber gibt es denn keine positiven beispiele? es muss doch auch die andere seite geben. kein pilot ist nur pilot.
vllt kommt es nur zu krass bei mir rüber und woöglich ist es in den meisten anderen jobs auch so oder so ähnlich.

naja ich hoffe auf zahlreiche weitere posts! smile.gif
nexus
Es gibt genügend Leute die fliegen wollen und dafür allerlei auf ich nehmen, gäbe es die nicht müssten bessere Bedingungen geboten werden (die es teils auch zu geben scheint).
Föcke
mal so ne frage:

was arbeitet ihr denn so`? wo werdet ihr als pilot eingesetzt? arbeitet ihr als freelancer?

ich meine wenn man in einer firma fest angestellt ist muss man doch net ständig weg und ist daher selten daheim, oder sehe ich das falsch?
eivissa
Guten Morgen Föcke,

du stellst hier ja schon eine Weile viele Fragen in verschiedene Richtungen. Das ist auch legitim und du bekommst ja auch fundierte Antworten. Ich gebe dir jetzt trotzdem mal den Tip ein Praktikum bei einer Flugschule oder sonstigem Flugbetrieb zu machen (am besten einer mit eigener Wartung). Die freuen sich immer über einen "Mädchen für alles" und du lernst ungemein viel über den Flugbetrieb. Unter anderem würdest du auch Anwort auf deine hier gestellte Frage bekommen.

Ich gebe ehrlich zu dass mich die Praktikanten immer ein wenig nerven, aber ich kann ihre Neugier natürlich verstehen.

Admin: Editiert wegen Political correctness
Eurocop
Wenn man mal etwas weiter ueber den Tellerrand schaut, gibt es schon interessante Alternativen. Ich zum Beispiel arbeite in Afrika, 6 Wochen on/6 Wochen off (bei vollem Gehalt). Ein halbes Jahr mit der Familie reicht. Was man in den 6 Monaten waehrend der Arbeitszeit anstellt, ist dann jedem selbst ueberlassen. Es gibt jede Menge "Wine, Women and Song", wenn einem danach ist, man kann sich die Zeit natuerlich auch mit anderen Dingen verkuerzen (Hobbies, Sport etc.). Fazit: Hubschrauberpilot sein ist nix Schlimmes!
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