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Full Version: Flugfunk beim Start eines Helis?
Helikopterfliegen.de - Forum > Hubschrauber > Ausbildung
Air666HeadAlex
Guten Tag,

hoffe ich darf die Frage hier in Ausbildung stellen weil ich keine Sparte zum Thema Flugfunk gefunden habe. Mache grade meine Ausbildung zur PPL in EDKB auf einer Hughes 300 und bin bei ca. 30 Stunden SPIC und möchte etwas sicherer werden was das Thema Funken angeht denn ich hab mein BZF 1/2 noch nicht gemacht...
Außerdem ist es für Leute die noch gar nichts mit Flugfunk zu tuen hatten bestimmt interessant...

Ich stehe also mit der Hughes 300 auf dem auf dem Flugplatz vor den Hangartoren hab die Maschiene gestartet und hover in 2 Meter Höhe, möchte von Hangelar nach Bad Münstereifel fliegen und mache folgende Meldung:


Pilot: Hangelar Info D-H-A-W-A

Tower: D-H-A-W-A hallo

Pilot: D-H-A-W-A Hughes 300, vor den Hangar Toren, VFR nach Badmünstereifel,
erbitte Fluginformation

Tower: D-H-A-W-A QNH 1015 und die 29 in Betrieb, Wind aus 280 mit 5 Knoten

Pilot: QNH 1015 und die 29 D-H-A-W-A


Dann hovert man über den Taxiway und startet parallel zu Startbahn 29 und ist weg..

Wie würdet ihr das machen?
huey_
Grundsätzlich benötigst du eine Freigabe, BEVOR du den Hubschrauber vom Boden aufnimmst.


Also:
Vor Start der Triebwerke /des Triebwerks:
DHAWA: Twr, DHAWA, Position xy, POB 1, erbitte Anlassfreigabe für VFR-Flug nach xx.
Twr: DHAWA, Windinformationen, Rwy and QNH, Anlasssfreigabe erteilt



Wenn du fertig zum Schweben bist:
DHAWA: Twr, DHAWA, erbitte Schwebefluginformationen für Rwy 26 (oder was auch immer).
Twr: DHAWA, Windinformationen, schweben sie über Hoverweg 12 zur Landbahn, melden sie den Wartepunkt.


Erst dann darfst du theroetisch loshovern.
Grund ist, das der Tower auf einen schwebenden Hubschrauber mehr Rücksicht nehmen muss, als auf einen am Boden stehenden.

Grundsätzlich gilt: Keine Bewegung ohne Freigabe.

Mir fällt das im Deutschen schwerer, weil ich ausschließlich in Englisch funke.
eivissa
Sehe ich auch so, ich funke auch ausschließlich in Englisch. Ich bin auch mehr Verfahrensmensch und habe in EDFE gelernt. Also "request flight information service" erbitte ich nur bei FIS. An einem Flugplatz oder Flughafen hole ich immer Freigabe für alles, auch wenn nicht zwingend benötigt an einem Infoplatz. Die Funkprozedur von Huey benutze ich genauso, natürlich in Englisch. 1 POB solltest du in jedem Fall noch angeben. In Egelsbach fragen sie auch immer nach, wenn du das nicht angibst. Anlassfreigabe habe ich allerdings das letzte Mal auf Ibiza angefordert. An kleinen Flugplätzen erbitte ich die nur, wenn es ausdrücklich in der AIP vermerkt wurde. Für "erbitte schweben" sage ich im englischen "request air taxi". Hab nie überprüft ob das die korrekte Floskel ist, aber hat immer gepasst. An Flughäfen immer Start-Up requesten, das ist auch sehr praktisch weil du meistens dann schon deinen Squawk bekommst und evtl. die Departure Route. Einfach weil es der beste Zeitpunkt ist um so viel Informationen aufzunehmen. Das QNH lässt sich im Schweben ja auch nicht so leicht rein drehen und du kannst dir in Ruhe auf dem Taxi Chart die Taxi Instructions ansehen. Schau dass du so viel wie möglich am Boden vorbereiten kannst. Also QNH anpassen, Frequenz vom Tower oder FIS schon im Standby haben, VOR rasten und abhören (wenn schon zu empfangen), usw.
Air666HeadAlex
POB bedeutet das pilot on board, oder persons on board?

Danke für Eure schnellen Anrworten....

thumbs.gif
eivissa
Persons on board, Passengers on board, Petrolheads on board...suchs dir aus. Es geht ja darum zu wissen nach wie viel Personen der Such und Rettungsdienst im Fall der Fälle suchen muss. Da ist es egal ob es Crew oder Paxe sind.
rettass
QUOTE(eivissa @ 19. Juni 2009, 18:51)
Persons on board, Passengers on board, Petrolheads on board...suchs dir aus. Es geht ja darum zu wissen nach wie viel Personen der Such und Rettungsdienst im Fall der Fälle suchen muss. Da ist es egal ob es Crew oder Paxe sind.
*




Das Procedere findet auf großen Flugplätzen/Flughäfen statt. Da musst ja eh einen Flugplan aufgeben und hier ist die Personenanzahl vermerkt.
In Österreich gibt es eh keinen Flug ohne Flugplan.

Aus meiner Zeit der Vorbereitungslehrgänge für das Fluchfunkzeugnis:
Request Startup = ist für Turbinenfliecher
Für einen harmlosen VFR-Flug hört man sich das Wetter vorher schon ab und merkt sich die Information.Beim Anlassvorgang macht man eh die CHeckliste durch. Sobald man das ganze abgearbeitet hat nimmt man Kontakt mit Ground oder Tower auf. Tower ** D-H***. request usw.
Danach kommen die Anweisungen zzgl evtl use caution...oder wie man nach dem TakeOff den Platz verlassen soll/muß.
z.B. Salzburg: HIer bekommt man dann größtenteils ein FollowMe Auto

Das ganze in Deutsch oder Englisch. Für CPL Prüfungen will man natürlich das ganze auf Englisch hören...Ist aber keine Verpflichtung.

Man kann hier natürlich noch Endlos schreiben. Wenn man aber das Trainigsblatt aus den BZF/AZF durchzieht dann kann nichts schief gehen.

Roland
Buddy
Air666HeadAlex schrieb:

QUOTE
Wie würdet ihr das machen?



Da du dich praktisch auf deinem Heimflugplatz befindest weißt du warscheinlich selbst am Besten welche Verfahren dort üblich sind. Grundsätzlich würd ichs in dem Fall genau gleich machen wie du in deinem Beispiel beschrieben hast ... also etwas verkürzt. Wenn du aber sowieso fürs BZF üben willst ist es sicher auch kein Fehler die ganze Prozedur durchzugehen. Ob englisch oder deutsch spielt erstmal keine Rolle ist ja eigentlich genau das gleiche.

Zum Thema Personen an Bord: Ich hab auch vor kurzem erst mein BZF gemacht und weder in der Schulung noch bei der Prüfung wurde diese Information verlangt (für einen einfachen VFR-Flug ohne Flugplan); im Gegenteil gabs vom Prüfer sogar nen Rüffel weil ein Schüler zusätzlich zu den notwendigen Infos noch Personenzahl und Flugziel genannt hatte. (Im echten Leben wirds dann teilweise aber doch noch abgefragt.)

Beste grüße
Mücke
Na, da habt ihr aber alle den Vogel abgeschossen...

Nach meiner Info ist EDKB unkontrolliert und hat keinen Tower, sondern INFO.

Anlaßfreigabe ?? Freigabe zum Schweben ? Au weia !!!

Auf einem unkontrollierten Platz sagt man was man macht und fragt nicht.
Der Threadstarter macht das schon ganz richtig. Allerdings sollte jemand mit 30 Stunden schon solo sein und das Funken beherrschen.

Der Eine oder Andere hier möchte vielleicht nochmal einen Kurs im Funken besuchen.
huey_
Du hast recht-das mit dem "Info"-Platz habe ich glatt überlesen....

Bei einem Info-Platz benötigt man keine "richtigen" Freigaben, da es dort keinen gibt, der einem Freigaben erteilen darf....der "Mann am Funk" darf lediglich Verkehrs-und Wetterinformationen übermitteln; jedoch keine Freigaben erteilen...
Mücke
Dann können wir uns wieder lieb haben.
rettass
QUOTE(huey_ @ 20. Juni 2009, 16:48)
Du hast recht-das mit dem "Info"-Platz habe ich glatt überlesen....
*




EDQW z.B. ist von Dienstag bis SOnntag geöffnet. Montag=Ruhetag (wie bei den Friseusen);
Montags findet unter anderem auch keine Schulung statt, da niemand im Karbuff sitzt. Ausnahme: RTH zum Tanken.

Der Rest wird im BZF/AZF geschult.

Das mit dem "Fragen ob ich schweben darf" ist mir ganz neu.

In Austria wird der Vogel in den Schwebeflug genommen und von dort aus das weitere (aus Zeitgründen, da der TWR den Heli so schnell wie möglich weg haben will) durchgegeben.
SO wurde es geschult. In USA war es dasselbe. Lass mich auch gerne auf die andere Seite umstimmen... huh.gif

Und wir haben uns alle lieb wub.gif
Rotorblatt101
QUOTE
Dann hovert man über den Taxiway und startet parallel zu Startbahn 29 und ist weg..

Hier wuerde ich noch ein oder zwei Funksprueche hinzufuegen, damit auch jeder weiss was gerade passiert und sich notfalls melden kann. Kann ja sein, dass grad ein Segelflieger reinkommt, sich jemand auf dem Taxiway befindet, oder sonstwas... lieber zuviel als zuwenig kommunizieren. Oft hilft es neuen Piloten auch, wenn man sozusagen laut ausspricht was man vor hat. Und wenn nicht, hilfts evtl. den anderen, damit jeder den es betrifft klar weiss, was du vor hast und ob es ihn betrifft.

Also...

Pilot: vielen Dank. Beginne Schwebeflug ueber Taxiway XXX fuer Start parallel zu Startbahn 29 richtung sowieso. D-XXX.

Pilot: D-XXX, Position parallel startbahn 29, starte jetzt richtung blahblah, D-XXX.

Optional (scheint in Europa nicht sehr wichtig zu sein...)
Pilot: D-XXX, 2 meilen richtung sowieso, 1500 fuss, letzer Funkspruch/wechsle frequenz, vielen dank und cya. D-XXX.

QUOTE(rettass @ 20. Juni 2009, 06:37)
In Österreich gibt es eh keinen Flug ohne Flugplan.


Also bei mir schon. Ich habe in Österreich noch nie einen Flugplan aufgegeben, außer wenn ich aus der Schweiz kam (plus telefonischer Anmeldung beim Zoll/Polizei, je nach Flugplatz).

QUOTE
Es geht ja darum zu wissen nach wie viel Personen der Such und Rettungsdienst im Fall der Fälle suchen muss.

Oft geht es bei POB nur darum, wieviel Lande- und Startgebuehren verrechnet werden muessen ;-)

PS: ich funke auch englisch.
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