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Full Version: Zukunftsvision...
Helikopterfliegen.de - Forum > Hubschrauber > Ausbildung
D-HBZU
Fakt ist: Die Jobaussichten sind nahezu aussichtslos.
Fakt ist: Wer beruflich fliegen will, braucht die entsprechende Erfahrung.
Fakt ist: Wer dieses Ziel auf zivilem Weg verfolgt und nicht gerade mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, hat kaum Chancen, diese Erfahrung zu erwerben.
Ergo: Wenn sich die kommerziellen Hubschrauberbetreiber nicht weiterhin ihren Nachwuchs von der Bundeswehr abgreifen, wird der Hubschrauberpilot als solcher irgendwann aussterben...
Hawkeye
QUOTE(D-HBZU @ 30. Januar 2010, 00:11)
Ergo: Wenn sich die kommerziellen Hubschrauberbetreiber nicht weiterhin ihren Nachwuchs von der Bundeswehr abgreifen, wird der Hubschrauberpilot als solcher irgendwann aussterben...
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eusa_naughty.gif

Ergo: Wenn die Firmen nicht bereit sind, wenigstens ein Mindestmaß an Geld in den eigenen Nachwuchs zu stecken und ihn sich selbst groß zu ziehen, wird der Beruf Hubschrauberpilot bald nur noch von der Bundeswehr angeboten.


Andererseits: Wofür sollten sie, es stehen massenhaft erfahrene Piloten vor der Türe. Und alles nur eine Phase, in ein paar Jahren wird das wieder besser werden.
nexus
Wie ist das eigentlich mit Formel 1 Fahrern?
Hawkeye
Das wär eigentlich die Idee: Kartfahren und sich entdecken lassen! thumbs.gif
Ich schul um wink.gif
D-HBZU
Ich will ja nicht frech sein, aber bei allem Respekt: Das hier...

QUOTE
Zuletzt noch eines: Es ist ein sehr harter Weg auf dem Weg zur CPL(H) aber jedesmal wenn ihr eine Turbine anlässt um wieder etwas mit dem Hubschrauber zu unternehmen werdet ihr wissen, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben.


...ist sicherlich genau der Satz, den man hören möchte, nachdem man gesagt bekommen hat, daß man seinen großen Traum eigentlich gleich begraben kann sad.gif

Edit:
Admin: Ich habe den Beitrag aus der FAQ -daher kommt der Quote- herausgelöst und hierher verschoben.
Admin
@D-HBZU
Ich kann Dich gut verstehen, aber wenn man das mit ein wenig Abstand betrachtet ist es vielleicht auch mit teuren Autos oder ähnlichem zu vergleichen. Niemand der einen Traum hat tut sich leicht damit, zu realisieren, daß man ihn vielleicht nie verwirklichen kann.
D-HBZU
Mag schon sein, aber es ist schon sehr hart, wenn man sieht, daß andere es schaffen, und einem selbst diese Chance versagt bleibt...
nexus
Du hast es schon einmal geschafft die Ratings zu erwerben, da sollte es auch möglich sein sie zu erneuern.
nexus
QUOTE(Hawkeye @ 02. Februar 2010, 05:52)
Das wär eigentlich die Idee: Kartfahren und sich entdecken lassen! thumbs.gif
Ich schul um wink.gif
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Wenn man nen Heli fliegen kann ist so ein Formel-1-Auto ein Klacks und der Lifestyle ist viel besser, Heli fliegen kann man dann nebenbei von der Boxen-Gasse zum Hotel/Yacht mit den Boxenludern auf dem Rücksitz.
donleone
hallo,
auch ich träume davon hubschrauberpilot zu werden und finde die stimmung hier manchmal etwas traurig, wo hat man denn heute noch eine garantie für alles?
manche tun so als wäre es unmöglich im moment helipilot zu werden und trotzdem machen es immer wieder welche und es gibt auch viele die es packen oder etwa nicht?

gruß
huey_
Dann mach doch die Ausbildung.....

Vielleicht hast du Glück-und bekommst einen Job...


Wahrscheinlicher aber ist, das du entweder mittendrin das Handtuch wirfst, oder aber am Ende nach 50.000 Euro Kosten ohne Job dasitzt...


Niemand hier sagt, das es "unmöglich" sei..

Die Erfahrenen hier versuchen nur, die "Jungen" davor zu warnen, blauäugig und ohne Alternative (gescheite Berufsausbildung, Alternativjob, finanzielle Absicherung) in den Ruin zu rennen....
Mücke
QUOTE
...und trotzdem machen es immer wieder welche und es gibt auch viele die es packen...


Es gibt Einige. Nicht alle packen es.
Damit Du am Ende nicht ohne Job jedoch mit einem Berg Schulden auf der Straße stehst, bekommst Du hier den Reality-Check.
Ob man es schafft oder nicht, weiß man in diesem Gewerbe leider erst 100.000 Euro später.

Es ist nicht so einfach wie dem lokalen Ruderclub beizutreten und nach 2 Monaten zu merken, daß es nicht das ist, was man sich vorgestellt hat.
Da hat man dann vielleicht drei bis acht Hunderter in den Sand gesetzt und ist um eine Erfahrung reicher.

Die "go" or "no go" Entscheidung muß Jeder für sich selbst treffen.
Nach Lektüre dieses Forums kann keiner sagen er hätte es nicht gewußt.
donleone
ich bin grad in einer scheiß phase weil helipilot doch schon seeehr lange mein großer traum ist aber was ich hier zu lesen bekomme drückt die freude darauf.

Ich sehe gerade ihr seid in der gruppe pilots... wie habt ihr denn euren schein gemacht?

die garantie für einen job bekomme ich leider überhaupt nicht, wenn ich jetzt ein studium anfange (bin 21) kann ich auch gut 50.000 in den sand setzen, es gibt genug die nach ihrem studium keinen job bekamen.
es ist einfach keine leichte entscheidung, deshalb bin ich mir auch nicht sicher. ich bin ja für jeden tipp dankbar und nehme ihn auch ernst.

ich habe das glück, dass meine eltern mir die ausbildung bezahlen. meine frage an euch: würdet ihr in meinem fall nach amerika gehen und die ausbildung bei hillsboro machen?
Mücke
QUOTE
...ich habe das glück, dass meine eltern mir die ausbildung bezahlen. meine frage an euch: würdet ihr in meinem fall nach amerika gehen und die ausbildung bei hillsboro machen? ...


Wenn die Eltern die Kohle haben und weder Kredit aufnehmen noch das Haus beleihen müssen ist das okay.

USA ja, Hillsboro nein.
Ich rate zu Bristow. Dieses habe ich hier schon mehrfach geäußert.
Bessere Ausbildung, Möglichkeit JAA-Scheine zum machen.


muermel01
QUOTE(donleone @ 09. Februar 2010, 19:45)
ich bin grad in einer scheiß phase weil helipilot doch schon seeehr lange mein großer traum ist aber was ich hier zu lesen bekomme drückt die freude darauf.

Ich sehe gerade ihr seid in der gruppe pilots... wie habt ihr denn euren schein gemacht?

die garantie für einen job bekomme ich leider überhaupt nicht, wenn ich jetzt ein studium anfange (bin 21) kann ich auch gut 50.000 in den sand setzen, es gibt genug die nach ihrem studium keinen job bekamen.
es ist einfach keine leichte entscheidung, deshalb bin ich mir auch nicht sicher. ich bin ja für jeden tipp dankbar und nehme ihn auch ernst.

ich habe das glück, dass meine eltern mir die ausbildung bezahlen. meine frage an euch: würdet ihr in meinem fall nach amerika gehen und die ausbildung bei hillsboro machen?
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Servus Don

Ich bin zwar kein Pilot, beschäftige mich aber seit 3-4 Jahren intensiv mit dem Thema.

Momentan ist die Ausgangslage für frische Piloten ziemlich übel. Kann man in den gängingen internationalen Foren und hier alles nachlesen. Kaum offene Stellen für Fluglehrer, Zahlen der Flugschüler rückläufig etc.. Desweiteren haben alle grossen Firmen, bei denen Neulinge unter 1000 Stunden in Europa sonst gut unterkommen können (Offshore-Bereiche, sprich Bristow, CHC, BOND; die Ölflieger halt :-)), Einstellungsstop. In den USA gibts noch Bedarf für Piloten. Firmen, welche im Golf von Mexico für die Ölindustrie fliegen (wie PHI, ERA, Air Logistics) und die grossen Unternehmen für Rundflüge (HeliUSA, Maverick, Temsco, ERA, Papillon) haben aber im Vergleich zu vor ca. 2 Jahren die geforderten Flugstunden hochgeschraubt und um in den Staaten zu arbeiten brauchst du sowieso ein Visum, welches man als ausländischer Hubschrauberpilot nur sehr schwer bekommt. Bei der momentanen Lage wohl fast unmöglich. Rettungshubschrauber kannst du dort wie in Europa eh nur mit mind. 1500 bis 2000 Flugstunden fliegen, kannste also die ersten Jahre auch vergessen.

Die realistischsten Chancen hat man wohl über die USA-Route. Nach der Ausbildung als Fluglehrer arbeiten, dann versuchen bei einer USA-Firma unterzukommen oder weltweit einen Job finden oder einen Job als Copilot zu ergattern (geht i.d.R. aber nur mit Instrumentenflugberechtigung; Kosten dafür in Europa > 30.000 Euro; einzige Chance ist hier die Offshoreindustrie in den Niederlanden, Norwegen, England, Schottland; oder halt weltweit wo Öl gefördert wird). Es ist zu sagen dass die Offshore-Hubschrauberbetreiber in Europa in den letzten Jahren die geringsten Anforderungen an die Flugstunden der Bewerber gestellt haben. Ab 500 Flugstunden hatte man teilweise gute Chancen rund um die Nordsee. Die grosse Hürde hier ist und war aber immer das sehr teure Instrumentenrating (IR), welche in Europa mit mind. 30.000 Euro zu buche schlägt. Allerdings sind die Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen bei den europäischen Offshore-Fliegern auch sehr gut (verglichen mit z.B. Golf von Mexico in den USA). Aber wie gesagt, die Firmen stellen alle momentan nicht ein.

Es geht jedoch auch wenn man die Ausbildung in Europa macht. Allerdings kannst du nicht erwarten dass du nach der Ausbildung in Europa sofort ins Cockpit kommst. I.d.R. arbeitest du erst mehrere Jahre als "hangar rat" (Flughelfer, Putze, Mädchen für alles) und in der Zeit darfst du ab und an mal ne Flugstunde machen. Nach ein paar Jahren bekommst du evtl. ne Chance für ne Pilotenanstellung. Eine Fluglehrerausbidlung ist hier auch sehr sinnvoll. Problem ist allerdings dass du hinterher fast auf die Kosten kommst welche du für die USA-Route + JAA (Europäisch) Instrumentenrating kommst. Und viel Geld wirst du als Hubschrauberpilot in Deutschland nicht (verglichen mit internationalen Standards) verdienen. ADAC ist mit 60.000 Euro brutto (bleiben netto monatlich für einen Single ca. 2300 Euro) der Top-Verein.

Zum Thema Studium....

Na sicher ist auch ein Studium nicht umsonst. Allerdings hast du hinterher immer die Chance dich selbständig zu machen, es also selbst in die Hand zu nehmen. Nehmen wir mal an du studierst etwas in Richtung BWL. Klar, studieren ewig viele Leute. Aber der Bedarf ist auch sehr hoch. Jedes Jahr werden Zehntausende Jobs für BWLer ausgeschrieben in allen Fachrichtungen.
Die Chance hier einen Job zu bekommen ist recht hoch, einfach weil der Bedarf eben hoch ist. Jedes Popelunternehmen kann studierte BWLer gebrauchen und braucht sie auch. Und der Vorteil hier ist, du brauchst für die Einstellung nicht Tonnen von Erfahrung (verglichen mit der Hubschrauberindustrie) vorzuweisen um zum Interview eingeladen zu werden. Ausserdem bist du nicht um 100.000+ Euro ärmer und kannst im schlimmsten Fall immer noch die Flucht in die Selbständigkeit antreten. Als Pilot kannst du nicht einfach nen Heli kaufen (ok, ich weiss nicht wieviel Geld du oder deine Eltern haben ;-)) da die Preise für einen vernünftigen Turbinenhubschrauber bei mehreren Hunderttausend Euro erst losgehen. Von den Anlauf- und Betriebskosten ganz zu schweigen.

Du hast nach dem Studium keine Jobgarantie, das ist schon klar. Allerdings sind die Chancen deutlich höher, nach ein paar Wochen oder Monaten einen Job zu finden, als in der Hubschrauberbranche (sofern du etwas studierst, für das es einen Markt gibt). Es gibt Leute die haben Jahre gebraucht um den ersten Pilotenjob zu finden. Manche geben nach einiger Zeit ganz auf.

Ich bin eigentlich ganz froh dass ich nicht, wie geplant, im Mai diesen Jahres bei Bristow in Florida anfange. Ich hab die Sache erstmal auf Mai nächstes Jahr geschoben. Das hatte bei mir aber nur zweitrangig mit der Wirtschaftskrise zu tun.

lg
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