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Full Version: PPL auf welchem Muster?
Helikopterfliegen.de - Forum > Hubschrauber > Ausbildung
rasger
Hallo,
Ich möchte auf lange Sicht mein CPL-H machen.
Momentan habe ich 2 Flugschulen im Auge. Eine schult auf der R22 / R44 - die andere auf dem Enstrom 280FX. ( Alles für die PPL - Schulung)
Was würde mich nun weiter bringen? Die meisten Unternehmen haben ja nunmal den Robinson im Einsatz. Ist es nun besser die Stunden auf einem Muster zu machen das verbreitet ist und dann bin ich einer von vielen, oder ehr auf dem angeblich besseren Enstrom?
Gruß Rasmus
Spartacus
QUOTE(rasger @ 11. Oktober 2010, 12:56)
Ich möchte auf lange Sicht mein CPL-H machen.
Momentan habe ich 2 Flugschulen im Auge. Eine schult auf der R22 / R44 - die andere auf dem Enstrom 280FX. ( Alles für die PPL - Schulung)

Hallo Rasmus,

Die Schweizer/Hughes 269C bzw. 300C ist ebenfalls ein sehr weit verbreitetes Schulungsmodell (zumindest bevor die Robbies kamen).
Die Enstrom gibt's relativ selten meines Wissens nach.

Wenn Du den CPL machen möchtest, ist aber der Kolbenantrieb für Dich nur eine "Übergangsstation", auf der Du aber viele Flugstunden sammeln musst.
Suche also auf jeden Fall ein Muster, auf dem Du nach Lizenzerwerb auch noch weiter fliegen kannst.
Außerdem sollte der Platz mit dem Muster nicht allzu weit von zu Hause weg sein, wenn Du regelmäßig fliegen möchtest (es sei denn, Du machst zweimal im Jahr "Fliegerurlaub", was ich aber nicht sehr praktisch fände).

Technisch würde ich eher einen Dreiblatt-Rotor vorziehen (also Enstrom oder Schweizer), außerdem sind beides auch 3 Sitzer (ideal für "Pilot, Frau und Kind").
Bei den Robbies musst Du bei mehr als einem Passagier schon ein zweites Typerating machen.
Allerdings sind die auch weiter verbreitet und man kann sie inzwischen fast überall chartern. Nach den beiden anderen muss man schon etwas genauer suchen.
Ganz so schlecht soll auch die Guimbal Cabri G2 nicht sein, aber mehr habe ich dazu wirklich noch nicht gehört.
Und KayFly schult auch auf einer Bell 206 Jet Ranger, wenn Du direkt in die Turbinenwelt möchtest. Dann kostet aber der PPL-H schon gleich doppelt soviel wie auf einem "Kolbenschüttler".

In der letzten Aerokurier war ein Helispecial mit einer Menge Adressen und Links zu Heli-Schulen. Ich hoffe, die hast Du dir alle mal angeschaut? ;-)

Ich persönlich werde bei meinem PPL-H bleiben und für mich ist die Schweizer 269C nicht nur lokal am günstigsten zu erreichen, sondern auch für den geplanten Einsatz "Rundflüge mit Frau und Kind" ideal. Bei meinen bisher knapp 26 Flugstunden hat die Kiste nicht einmal gezickt (obwohl der Kreisel stark auswandert und der Tacho nicht sehr genau geht - aber es geht ja bald in die Werft zur 300h-Kontrolle).

Viel Erfolg noch bei der Suche.

Spartacus
huey_
Du wirst dir deine ersten Stunden ohnehin kaufen müssen-denn ohne Stunden keinen Job...

Von daher wäre es von der Überlegung auch nicht verkehrt, gleich auf Jet Ranger zu schulen.
Die Ausbildung ist kostenintensiver-das stimmt.
Aber für die komerzielle Fliegerei zählt am Ende nur deine Turbinenerfahrung....und wenn du da 50 Stunden mehr hast als ein Mitbewerber, zählt das natürlich auch.

Wenn du erst deine Ausbildung machst, und diese 50 Stunden später seperat "erfliegen" muss, ist das schlußendlich teurer..

Wenn du das Geld aber ohnehin nicht hast, ist die Überlegung eh hinfällig.

Ich habe weder das eine noch das andere geflogen-würde aber rein von den Berichten meiner Flugschüler, CoPiloten und Mitflieger zum Schweizer raten....zumindest ist das mein Resümee aus ihren Erzählungen....
rasger
Moim,
eine Flugschule für Schweizer ist hier auch in der Nähe, aber die schult nur PPL. Würde dann gerne in 2-3 Jahren den CPL and der gleichen Schule machen.
Direkt auf dem Jet Ranger schulen wäre natürlich edel, aber die 105 Stunden nach PPl wollen auch bezahlt sein, und das nur mit Gastflügen zu überbrücken, dann bin ich im Rentenalter wenn ich die 135 Stunden zusammen habe.
Aber wenn der Schweizer eine hilfreiche Alternative ist, werde ich das wohl doch an 2 Schulen machen. Ein bisschen Zeit habe ich ja noch.
Danke für euern Input.
Gruß Rasmus
rasger
Achso,
habe mal kalkuliert.
Der Helicycle ist ein 1-Mann Heli hat eine Turbine. Anschaffungskosten plus 105 Flugstunden sind bedeutent günstiger als 105 Jetranger Stunden.
Zählt das irgendetwas? oder muss es ein gängiger Turbinen-Heli sein?
Gruß
Mücke
Erzähl' doch mal bitte, wie Deine Zeitplanung bei dem Unterfangen aussieht.
Und, sollte es kein Geheimnis sein, auch ein bißchen zu Deinen Finanzen.

Familie? Frau? Kind? Job? Flexibilität?

Mit der (Heli)Fliegerei ist das wie mit einer Krankheit. Kein Medikament hilft Allen gleich, man sollte einen Arzt konsultieren, der einem dann das Richtige verschreibt.

Also, lass' raus, die Info.

Edith meint:

Wir haben uns die Seite von Kayfly gerade mal angesehen.
Der Aufmacher ist schon mal super:"Fliegen in der Königsklasse".
Nach Deinen Posts gehörst Du nicht in diese.

Eine PPL auf der 206 soll dort 44000 Euro kosten.
Es wir teurer, da die Allerwenigsten mit 45 Stunden auskommen. Hinzu kommen noch Checkflug, Landegebühren, Prüfer und evtl. noch 5 Flugstunden, weil man es vielleicht nicht drauf hat.
Das Ding geht nicht unter 50000 Euro.Hierfür bekommt man woanders schon 200 Stunden.

*Spekuliermodus an* Ich denke, der gute Kay hat keine 3 Schüler im Jahr. Es könnte also auch schwer werden, sich mit Anderen auszutauschen
*Spekulier aus*

Ich weiß nicht, wie aktuell die Info bei den Jungs aus Ahlen sind, aber ich meine mich an 25000 Euro für PPL auf 206 zu erinnern.


Spartacus
QUOTE(rasger @ 11. Oktober 2010, 18:24)
Achso,
habe mal kalkuliert.
Der Helicycle ist ein 1-Mann Heli hat eine Turbine. Anschaffungskosten plus 105 Flugstunden sind bedeutent günstiger als 105 Jetranger Stunden.
Zählt das irgendetwas? oder muss es ein gängiger Turbinen-Heli sein?

Ich weiß ja nicht, ob das Teil hier in D zugelassen ist (versuch mal einen Checkflug mit Fluglehrer damit ;-)).

Aber ich könnte mir vorstellen, dass Du bei einem potentiellen Bewerbungsgespräch damit keinen Blumentopf ernten kannst. Dürfte ähnlich sein wie "10 Jahre unfallfrei mit dem Lupo 3L in der City, jetzt kann ich Formel 1 auf der Strecke".

Ein Sprichwort sagt: Wenn Du fragen musst, wie teuer es wird, kannst Du es Dir nicht leisten ;-)

Trotzdem: Viel Erfolg

Spartacus
Mücke
Einen habe ich noch.
Es gibt Bewerber, die bei 200 Stunden schon mit 3 oder 4 Ratings ankommen.
Wie sagte mein Oberleutnant:" Die können alles, aber nichts richtig".

Mir ist ein Lowtimer mit 200 Stunden auf einem Muster lieber als obengenannter.
Das nötige Rating verpasse ich dem Delinquenten selbst, dann weiß ich, wo es herkommt, das es vernünftig und nicht auf Fracht/Ferryflügen gemacht wurde.

Mann, ich habe wieder vielzuviel Zeit...
rasger
@mücke
Das Mit KayFly habe ich beim verlassen der Seite verworfen.
Hab Frau und ein Kind aber viel wichtiger grünes Licht für mein Vorhaben.
Flexibilität ist weitgehend gegeben.
Ich hoffe das ich nach CPL als Freelancer im Sommer unterkomme und im Winter weiterhin mein Dozenten das ein zu fristen. CNC und Anwendungstechniker Lehrgänge helfen mir sicher gut über saure Zeit.
Das was du sagst mit dem wer alles kann, kann nichts richtig kann ich nur unterstreichen. Es gibt Ausnahmen, aber wenn ich Leute im Vorstellungsgespräch hatte die geprahlt haben was sie können und was sie alles für Scheine haben, haben diese Spätestens bei einem Praktikums ein schlechtes Bild abgegeben.
Danke das Du diesem Eindruck auch nocheinmal für die Fliegerei ein Ausrufezeichen verleihst. Dann kann ich mich drauf einrichten.


@Spartacus:
Was du da sagst, entspricht total meiner Logik!
Sache ist eben nur Ich habe momentan keinen Plan von der Praxis. Ich höre immer nur Turbinen Hubschrauber - Turbinen Rating Turbinen Stunden.
Ich weiß nicht was daran schwieriger ist - Besonderes ist, und was die ganze Turbinen Ausbildung bei einem Arbeitgeber so beliebt macht.
Darum bin ich eben hier im Forum.
Ich habe in meiner Berufskarriere bis dato alles bis in letzte Detail kalkuliert und jede Möglichkeit ein bzw ausgeschlossen.
Ich verbringe die letzten Monate damit alles über meinen Pan herauszufinden um dann den Weg mit den geringsten Fehlern zu gehen.

Hobbymäßig habe ich noch eine "kleine" Werkstatt - CNC Bearbeitungszentrum, Drehmaschine etc. Das ist zwar ehr ein Zeitvertreib, aber damit kann ich Geld verdienen falls ich nicht eine Stelle bekomme. Ausland wäre für mich ebenfalls kein Problem.
Aber was mich interessiert, wo kann mann denn für 250 Euro die Stunde fliegen? ( 50000€/200h) Wenn das so ist haben sich eben meine ganzen Kalkulation zum positiven entwickelt. :-)

Gruß Rasmus
Spartacus
QUOTE(rasger @ 11. Oktober 2010, 20:26)
Sache ist eben nur Ich habe momentan keinen Plan von der Praxis. Ich höre immer nur Turbinen Hubschrauber - Turbinen Rating Turbinen Stunden.
Ich weiß nicht was daran schwieriger ist - Besonderes ist, und was die ganze Turbinen Ausbildung  bei einem Arbeitgeber so beliebt macht.
Darum bin ich eben hier im Forum.

Ähh, lies Dich mal bitte noch ein bisschen ein.
Turbinen haben im Schnitt wesentlich mehr Leistung als Kolbenmotoren. Damit erst werden manche Arbeiten im CPL-H überhaupt erst möglich:
- Ölplattformversorgung
- Skycrane
- hohe Geschwindigkeiten.
Schwieriger ist daran nicht unbedingt etwas (ok, die Theorie ist noch mal etwas mehr als ein normaler Verbrennungsmotor), aber im Wesentlich sind Turbinenhelis einfach wesentlich teurer als Kolbenhelis.
Ist wie bei den Flächenfliegern: Du fängst mit E-Klasse an, aber "richtige" Maschinen haben mindestens zwei Strahltriebwerke...
Bei den Helis fängst Du eben mit R22/R44, H300, G2 oder so an, aber "richtige" Maschinen kommen von Bell, Sikorsky, Mil, und Agusta Westland, und haben alle zwei Turbinen, Glascockpit und Autopilot. Nur kostet so ein Maschinchen mehrere Mio.

QUOTE(rasger @ 11. Oktober 2010, 20:26)
Aber was mich interessiert, wo kann mann denn für 250 Euro die Stunde fliegen? ( 50000€/200h) Wenn das so ist haben sich eben meine ganzen Kalkulation zum positiven entwickelt. :-)

Mücke sprach erst mal von der PPL-H Ausbildung bei Kayfly.
Da musst Du etwa mit 50 k€ rechnen, wenn mit 44 k€ geworben wird (Gebühren, Überstunden, ...)

Wo's aber dafür 200 Stunden gibt, ist auch mir ein Rätsel.
G2? R22?
In den USA?
Keine Ahnung.

Viel Erfolg weiterhin

Spartacus
nexus
Der Enstrom ist meines Wissens noch teurer als ein Schweizer und ich wüßte nicht, was man da großartig mehr lernt, als daß er wegen der großen Kanzel gleich indirekter ist und man streng auf den Overboost achten muss, ok leanen kann, was am Anfang aber eh zu gefährlich ist.
Ich habe auch mit dem Schweizer angefangen, der Robbi ist deutlich kitzliger wenn man davon dann auf den Schweizer zurückkommt fliegt der sich dann total relaxed, bis auf das Gasgeben vielleicht wenn man es nicht gewohnt ist.
Gleich mit dem Robbi anfangen ist durchaus zu überlegen, länger dauert es bei den meisten sowieso auf jedem Hubschrauber und der Robbi ist billiger und wenn man es kann auch mehr fun und bequemer, wenn man vom Schweizer zum Robbi wechselt braucht es dann wahrscheinlich länger als umgekehrt.
Bei Bristow fliegen etliche aber nie Robbi, muß man vielleicht auch nicht wenn man dort die 1000 Stunden zusammenbekommt und auf größeres geht.
Ich weiß nicht warum 200 Stunden auf verschiedenen Mustern schlechter sein sollen als auf einem besonders wenn man danach dann auf ein anderes wechseln soll, ich persönlich glaube eher, daß man nach 4 Mustern Hubschrauber fliegen kann bei einem Muster halt einen Typ, ich bin aber kein Chef-Pilot, der was zu entscheiden hat.
Wenn man halt bei einem fliegen will, der gerade an "nichts richtig" glaubt hat man dann halt Pech aber wenn Chefpiloten sowas glauben dann sicher auch andere das Gegenteil.

Im übrigen habe ich in Californien 240 Dollar für ein paar Stunden R22 bezahlt und 270 mit Lehrer, bei mehr wäre es sicher auch billiger gegangen, bzw woanders.
Für den Euro gibts zur Zeit 1.35 Dollar.
200 Stunden für 50.000Euro sind sicher machbar, für halbwegs clevere auch mehr.
huey_
QUOTE
ich persönlich glaube eher, daß man nach 4 Mustern Hubschrauber fliegen kann



Fliegen "kann" man frühestens nach 1500 Stunden.....und selbst dann wäre ich bei dem Wort "können" noch vorsichtig....das hat nichts mit den geflogenen Mustern zu tun....

Die Theorie hat einen ganz gewaltigen Haken:

Was glaubst du denn, wer dich als "Freelancer" einstellt?
Und wie viele Stunden du dann pro Jahr machst?

Ich hatte das schon mal gefragt und glaube, du hast das noch nicht verstanden...
Im Ausland wirst du als Co so gut wie kaum einen Job bekommen (ich sage nicht, es ist unmöglich......aber die Chancen liegen bei vielleicht 4-5%, DAS du was findest.....in Deutschland ist es noch schlechter-denn da braucht NIEMAND einen Unerfahrenen CoPiloten.....die meisten Arbeitshelis fliegen nämlich Single Pilot).
Du kannst froh sein, wenn du in der Flugschule, die dich ausgebildet hast, die Halle fegen darfst.....und mit ganz viel Glück darfst du die Erfahrenen Piloten begleiten, wenn sie Ferry-Flights machen (z.B. zu Veranstaltungen). Dann darfst du evtl. sogar mal den Stick anfassen-"schreiben" darfst du diese Stunden (zumindest theoretisch) nicht...

Auf diese Weise-selbst als Co im Ausland kommst du im Jahr vielleicht auf deine 150 Stunden.....

Diejenigen, die einen regelmässigen Job als Co haben, schaffen auch gut 400-600 Stunden pro Jahr....aber wie gesagt-die Chancen auf einen solchen Job liegen im einstelligen Prozentbereich.....das muss dir klar sein....

Nachtrag:
Bevor jetzt wieder jemand auf die Idee kommt, ich würde dir deinen Plan ausreden wollen-nein, will ich nicht....aber ich habe schon einige gesehen, die böse auf die Nase gefallen sind-und deswegen nicht nur Haus und Hof, sondern manchmal auch die Familie verloren haben.....
nexus
QUOTE(huey_ @ 12. Oktober 2010, 15:41)
Fliegen "kann" man frühestens nach 1500 Stunden.....und selbst dann wäre ich bei dem Wort "können" noch vorsichtig....das hat nichts mit den geflogenen Mustern zu tun....


Naja können oder nicht ist ja sehr relativ, gibt eine deutsche Behörde jemand ne Lizenz der nicht fliegen kann.
Selbstverständlich hat das was mit den Mustern zu tun, hat man nur ein Modell geflogen ist man von einem anderen dann überrascht, bei 4 verschiedenen ist man Unterschiede schon gewöhnt und hatte wahrscheinlicher schon vergleichbare Eigenheiten.

Wieviel Stunden man für den ersten Job braucht war ja nicht Thema.

Bei 4 Typeratings mußte man jedenfalls 4 mal mehr oder weniger Training machen, bei nur einem kanns auch nur Überland nach Schein gewesen sein.

Überhaupt kann man laut Charterverträgen selbst in US kaum was machen was nicht auch mit nem Flugzeug geht, Hubschraubermäßig also wenig weiterbringt insofern ist drauf zu schauen, daß von der Zeit viel PIC ist fast widersinnig.
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