QUOTE(Hekifan1 @ 03. Juni 2011, 07:06)
Aber kann Einer das schritt für schritt mit Formeln eklären wie das Diagramm zu stande kommt ?
Was das Diagramm grundsätzlich besagt, ist Dir klar?
In den schraffierten Bereichen ist das sichere Einleiten einer Autoration bei Triebwerksausfall für das betroffene Modell nicht möglich bzw. es wurde noch nicht nachgewiesen.
Von der Logik her teilt sich das Diagramm in die zwei Bereiche
- "zu schnell und zu tief"
- "langsam und nicht hoch genug"
"Zu schnell und zu tief" erlaubt Dir nicht mehr, die Maschine aufzurichten. Du schrammst in flachem Winkel in die Erde.
Langsam und nicht hoch genug lässt den Blättern nach dem Senken des Pitches keine Zeit mehr, ausreichend Drehzahl aufzubauen, damit Du die Kiste dann noch abfangen und weich aufsetzen kannst. Jeder Knoten Vorwärtsgeschwindigkeit sorgt dabei für eine stärke Anströmung, was den "gefährlichen Höhenbereich" weiter verkleinert, je schneller Du fliegst.
Wenn man sich das überlegt, wird zumindest qualitativ klar, wovon dieses Diagramm im Wesentlichen abhängt:
- Masse und Profil der Rotorblätter
- Masse der Maschine (also auch die konkrete Beladungssituation)
- Reaktionsgeschwindigkeit der Maschine auf Steuereingaben
Dazu dann noch aerodynamische Eigenschaften der Zelle, Konstruktion und Stabilität des Landegestells (für die "Rutschlandung" bei "zu schnell und zu tief") und sicher noch eine ganze Menge anderer Dinge.
Dementsprechend sieht das Diagramm im Detail für jedes Muster sehr unterschiedlich aus.
Interessante Links:
http://www.copters.com/pilot/hvcurve.htmlhttp://en.wikipedia.org/wiki/Height-velocity_diagramhttp://www.heli.co.za/extras/articles/dead-mans-curvehttp://www.aneclecticmind.com/2008/04/27/the-deadmans-curve/Formeln für das Thema kenne ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es die wirklich gibt. Meines Wissens wird für jedes Muster dieser Bereich durch Tests "erflogen" bzw. (bei neueren Mustern, teilweise wenigstens) simuliert. Und zwischen den so ermittelten Werten wird dann interpoliert. Das bestätigt auch der Autor des Artikels im letzten Link oben.
Viel Spaß bei der Lektüre
Spartacus