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Technische Daten: MBB - BO 105.

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Messerschmitt-Bölkow-Blohm - BO 105

D-HGSU © Franz Mayer © by Franz Mayer
Der Bölkow-Hubschrauber Bo 105 gilt als das meistgebaute Nachkriegsfluggerät der Bundesrepublik. Die Entwicklungsarbeiten an dem vom Bundeswirtschaftsministerium mit einem Darlehen geförderten Hubschrauber begannen 1963 bei der Bölkow Entwicklungen KG. Der Erstflug des Prototyps Bo 105 V2 wurde am 16. Februar 1967 erfolgreich absolviert.

Der vielseitig einsetzbare Drehflügler wurde zu 40 Prozent von deutschen Partnerfirmen mitentwickelt, so dass in diesem Projekt sowohl technologische als auch finanzielle Ressourcen gebündelt werden konnten. Der ursprünglich viersitzige Mehrzweck-Hubschrauber verfügt über einen durch zwei Hecktüren leicht zugänglichen, geräumigen Nutzlast- und Gepäckraum. Bis zu zwei Krankentragen finden darin Platz. Durch seine zwei Triebwerke bietet der Drehflügler die höchstmögliche Sicherheit: bei Ausfall eines Triebwerkes kann der Flug fortgesetzt werden.

So lässt sich der erfolgreiche Drehflügler gefahrlos auch auf längeren Stecken ohne Landemöglichkeit - beispielsweise über Stadtzentren, über dichten Wäldern oder Menschenansammlungen - einsetzen. Der anfangs auch als Heli-Car bezeichnete Hubschrauber kann dank seiner geringen Abmessungen auf kleinsten Flächen landen. Die Rotorblätter des neuartigen gelenklosen Rotorsystems bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die einfache Wartung sowie der durch die rationelle Serienfertigung vergleichsweise niedrige Anschaffungspreis erleichterten neben der vielseitigen Einsetzbarkeit des Hubschraubers den Einstieg in den internationalen Markt.

Die ersten fünf Serienhubschrauber wurden ab Frühjahr 1970 in Ottobrunn montiert und erprobt. Im gleichen Jahr nahm der ADAC einen speziell für den Luftrettungsdienst ausgerüsteten Bo 105 in Betrieb. Die Bayerische Polizei stellte den Drehflügler ebenfalls als einer der ersten Kunden in ihren Dienst. Fortan sollte der multifunktionale Hubschrauber zunächst fast ausschließlich auf dem zivilen Markt eingesetzt werden. So diente er weiterhin als Versorgungs-, aber auch als Geschäfts- und Reisehubschrauber.

Im Hinblick auf eine spätere militärische Verwendung unterstützte das Bundesverteidigungsministerium das Projekt zunächst mit Forschungs- und Entwicklungsaufträgen. Nachdem die Bundeswehr 1971 zwei Serienmaschinen des Hubschraubers für militärische Erprobungszwecke erprobte, erfolgte die militärische Produktion erst Ende der 70er Jahre. Seitdem diente der Bo 105 als Basismodell für die Weiterentwicklung von Hubschraubern zur Panzerabwehr, so zum Beispiel für den Anfang der 80er Jahre gebauten PAH 1 oder als Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber (VBH).

Seit 1967 sind mehr als 1.500 Hubschrauber des Typs Bo 105 - einschließlich der verbesserten Versionen - ausgeliefert worden. Die Produktion der Hot & High - Version Bo 105 LS erfolgt seit einigen Jahren in Kanada, während er in Indonesien, den Philippinen und Spanien in Lizenz montiert wird. In mehr als 36 Ländern wurde und wird der erfolgreichste Drehflügler Deutschlands in seinen verschiedenen Funktionen noch heute verwendet.

Technical Data:
Maximal Weight: 2500 kg
5511 lb
(with external load) 2600 kg
5732 lb
Useful load: 1190 kg
2623 lb
Capacity: 1 pilot + 4/5 passengers
(in standard configuration)
2600 kg
5732 lb
with sling
Power plant: 2 Allison 250-C20B
Maximum emergency power (O.E.I.): 313 kW
419 shp
Fast cruise speed (at maximum weight): 243 km/h
131 kt
Maximum range (take-off at max. weight): 564 km
304 nm
Zuletzt geändert am: 18.08.2004 © helikopterfliegen.de  2003 - 2024