Hubschrauber & Helikopter (selbst) Fliegen, Ausbildung, Flugschule und Schnupperflüge

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> Rückenflug mit dem Hubschrauber
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Admin
new post 04. November 2006, 12:00
Antworten #1


Administrator
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Beiträge: 541
seit: 07. Juni 03
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Mitglieder Nr.: 1




Hallo,

ich habe per EMail folgende Frage erhalten und würde mich über Antworten freuen:
QUOTE
...Im Rahmen eines meiner Experimente beschäftige ich mich mit der Möglichkeit von Hubschraubern auf dem Kopf fliegen zu können. In mehreren Videos habe ich gesehen, dass es im Hubschrauber Modellflug durchaus möglich ist, dass ein Hubschrauber mit den Rotorblättern nach unten fliegen kann. Nun stellt sich für mich die Frage, ist dies auch mit richtigen Hubschraubern möglich. Falls es möglich ist, einen Hubschrauber kopfüber zu fliegen, würde mich natürlich die wissenschaftlich, technische Erklärung interessieren, da wir auf die wissenschaftliche Korrektheit unserer Experimente großen Wert legen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bei diesem Problem weiterhelfen könnten.

Danke im Voraus auch im Namen des Fragestellers smile.gif
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new post 06. November 2006, 11:42
Antworten #2


Schnupperflieger
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Also physikalisch wäre es kein Problem, auch mit einem echten Heli auf dem Rücken zu fliegen. Allerdings existiert kein Heli, der dafür gebaut ist. Ganz einfach deshalb, weil es niemand braucht und deshalb auch niemand dafür bisher zahlen wollte.

Die kollektive Blattverstellung müsste nämlich auch negative Anstellwinkel erzeugen können und deshalb einen wesentlich größeren Einstellbereich haben -> längere Steuerwege kosten mehr.
Dazu kommt dann noch, dass die gesamte Konstruktion auch für negative Belastung ausgelegt werden müsste und z.B. die Blätter mehr Freiheit zum Schwanz bräuchten, da es ja negativ „conet”.

Interessant ist aber, dass ein Heli im Rückenflug stabiler schwebt als normal. Wenn nämlich der Schwerpunkt über der Rotorebene liegt, wird der Pendeleffekt gedämpft, der ansonsten den Schwebeflug dynamisch instabil macht.
Diesen Effekt hat man auch konstruktiv schon genutzt und einfach zu fliegende Helis (da stabiler) gebaut: z.B.
http://1000aircraftphotos.com/Helicopters/999.htm
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ColibriEC120
new post 20. Februar 2007, 14:44
Antworten #3


Flugschüler
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QUOTE(Nickname @ 06. November 2006, 11:42)
Also physikalisch wäre es kein Problem, auch mit einem echten Heli auf dem Rücken zu fliegen. Allerdings existiert kein Heli, der dafür gebaut ist. Ganz einfach deshalb, weil es niemand braucht und deshalb auch niemand dafür bisher zahlen wollte.

Die kollektive Blattverstellung müsste nämlich auch negative Anstellwinkel erzeugen können und deshalb einen wesentlich größeren Einstellbereich haben -> längere Steuerwege kosten mehr.
Dazu kommt dann noch, dass die gesamte Konstruktion auch für negative Belastung ausgelegt werden müsste und z.B. die Blätter mehr Freiheit zum Schwanz bräuchten, da es ja negativ „conet”.

Interessant ist aber, dass ein Heli im Rückenflug stabiler schwebt als normal. Wenn nämlich der Schwerpunkt über der Rotorebene liegt, wird der Pendeleffekt gedämpft, der ansonsten den Schwebeflug dynamisch instabil macht.
Diesen Effekt hat man auch konstruktiv schon genutzt und einfach zu fliegende Helis (da stabiler) gebaut: z.B.
http://1000aircraftphotos.com/Helicopters/999.htm
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In diesem Zusammenhang müsste man auch das Getriebe dafür auslegen. Es ist meistens ein Magnesiumgetriebe, das durch eine Getriebeflüssigkeit gekühlt und geschmiert wird. Im Rückenflug schwappt das ganze weg, und die Magensiumteile laufen frei von Flüssigkeit, derjenige welcher ein bisschen Ahnung von Chemie hat, weiß wie schön hell und krass Magnesium brennen kann, d.h. das Getriebe ist die längste Zeit eins gewesen da es zu einem einzigen Klumpen verschmelzen wird...
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Grüße Franz
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