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> Medical - Nie wieder in Frankfurt
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Flächenflieger
new post 20. Juni 2007, 14:36
Antworten #1


Schnupperflieger
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Geht bloß nicht ins AMC nach Frankfurt!
Nach dem Erhalt des heutigen Erlagscheins finde ich es an der Zeit, Euch über meine Erlebnisse mit dem AMC in Frankfurt zu berichten.
Mein Leidensweg:
22.02.2007: Da es zur Erstuntersuchung für ein JAR CLASS 1 Medical in Österreich keine Möglichkeit gibt, werde ich beim AMC der Lufthansa in Frankfurt vorstellig. Dort werden Netzhautdegenerationen beidseits festgestellt, und ich an entsprechende Netzhautspezialisten zu weiteren Diagnose- und Behandlungsvorschlägen verwiesen.
Kosten: rund 670 € +Anreise ca.300€ (günstigste Tickets)
27.02. und 05.03.2007: Mein Augenarzt, der auch Flugmedizinischer Sachverständiger der Austro Control ist, führt eine Laserkoagulation beidseits an den aus seiner Sicht für notwendig befundenen Gitterdegenerationen durch. (Nicht alle Degenerationsareale) Da diese Behandlung keine nachhaltige Beeinträchtigung meines ansonsten ausgezeichneten Sehvermögens nach sich zieht, werde ich von ihm mit dem nächsten Tag wieder „Flugtauglich“ geschrieben.
12.03.2007: Da mein PPL verlängert werden muss, wende ich mich zur fliegerärztlichen Untersuchung Klasse-2 an einen Fliegerarzt in Linz. Obwohl er keine Gründe für eine Untauglichkeit erkennen kann muss er mich aufgrund der Gesetzeslage an die AMS (Aero Medical Section) in Wien verweisen. Nach einem klärenden Email zwischen der AMS und meinem Augenarzt erhalte ich am 30.03.2007 die Tauglichkeit Klasse 2.
27.03.2007: Ladung zum augenärztlichen Sachverständigen nach Frankfurt durch das LBA Braunschweig. Ich versuche meinen Ladungstermin zu verschieben, da ich erstens extra Urlaub nehmen müsste, und zweitens die günstigen „Red Tickets“ der AUA für diesen Flug vergriffen sind. Mir wird mitgeteilt, dass ich diesen Termin wahrnehmen muss, da die augenärztliche Sachverständige des LBA nicht permanent im AMC anwesend ist. Zähneknirschend bezahle ich 760 € Linienflugtickets Linz – Frankfurt und retour. Als ich mich um 08:30 zum ersten Mal bei Frau Doktor melde (geladen war ich für 10:00) erfahre ich von ihr, dass sie soviel zu tun hätte, dass ich an diesem Tag wahrscheinlich gar nicht mehr dran kommen würde. Um 11:30 verschwindet sie für 90 Minuten auf Mittagspause. Da ich meinen Rückflug um 17:00 gebucht habe urgiere ich bei verschiedenen Stellen um doch noch dran zu kommen. Mit teilweisem Erfolg: Ich komme zwar dran, meinem Antrag auf Sondergenehmigung wird aber trotzdem nicht stattgegeben. Eine Begründung, oder ein Befund wird mir verwehrt, da es sich ja um ein „streng geheimes“ Gutachten handelt.
07.05.2007: Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz werden alle Gitterdegenerationen mittels Laserkoagulation behandelt. Da mein Sehvermögen zu keinem Zeitpunkt vor und nach dieser Behandlung beeinträchtigt war, hat Univ.Prof.Prim.Dr. Ulrich Schönherr seines Zeichen Mitglied der Retinologischen Gesellschaft, (er ist aber kein fliegerärztlicher Sachverständiger) keinerlei Bedenken bezüglich einer Fahr- und Flugtauglichkeit.
08.05.2007: Ich erfahre vom neu geschaffenen AMC in Österreich und beschließe aufgrund der erheblich höheren Reisekosten (ca. 800 € pro Anreise nach Frankfurt) meinen Antrag in Deutschland zurück zu ziehen und mich einer vollständigen Neuuntersuchung nach JAR FCL 3 in Österreich zu unterziehen.
22.05.2007: Fliegerärztliche Untersuchung durch das AMC am Flughafen Wien. Zur Ausstellung des Medicals verweist auch das AMC mich an die AMS in Wien.
23.05.2007: Ich erhalte direkt in der AustroControlGesmbH mein Medical Klasse 1!
20.06.2007: Nachdem mich das LBA aufgrund des Rückzugs meines Antrages für absolut Fluguntauglich erklärt hat, erhalte ich eine Rechnung von meiner „Lieblingsaugenärztin“ aus Frankfurt. Rund 870 €! Wohl gemerkt; die komplette Fliegerärztlich Untersuchung in Frankfurt kostet "nur" rund 670 €. mad.gif
Ich kenne bereits einige Piloten die sich schon vor Jahrzehnten ebensolche Gitterdegenerationen an den Augen haben lasern lassen, und bis zu ihrer Pensionierung einwandfrei Flugtauglich waren.(beim Österreichischen Bundesheer)
Ich bin vom Überheblichen Bürokratismus und von einigen selbst ernannten „Göttern in Weiß“, die glauben sich Ihre Weißheit in Gold aufwiegen lassen zu müssen, vollends angekotzt!

Mit frustrierten Grüßen!

Heli

Dieser Beitrag wurde von Flächenflieger: 20. Juni 2007, 19:14 bearbeitet


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PilotAndy
new post 20. Juni 2007, 16:16
Antworten #2


1. Soloflug geschafft
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Hallo !

habe mir eben deine Story durchgelesen und kann echt nur sagen: Oh man...das is echt übel was da teilweise abgeht....ich wäre wohl nicht nur angekotzt, vermutlich wäre ich auch amok gelaufen....

sorry...das is wirklich mies was da manchmal abläuft, tut mir echt leid für dich :-(

Ich hoffe du musst dir so nen stress nie wieder geben!
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maveric
new post 20. Juni 2007, 16:53
Antworten #3


Flugschüler: Theorie bestanden
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QUOTE(PilotAndy @ 20. Juni 2007, 16:16)
vermutlich wäre ich auch amok gelaufen....



....das gleiche hätte warscheinlich auch ich getan!!! Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln und sich fragen, ob man wirklich 6 Jahre studieren muss um so blöd zu werden... eusa_naughty.gif mad.gif (meine das jetzt nicht pauschal, kenne genug Ärzte die sehr kompetent sind, aber auf dieses Beispiel dürfte es wohl passen blink.gif )
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