Hubschrauber & Helikopter (selbst) Fliegen, Ausbildung, Flugschule und Schnupperflüge

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> Low G bei Robinson, Es gibt da zwei Lager
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mofaheli
new post 13. November 2007, 16:37
Antworten #1


Schnupperflieger
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Hallo, <bitte Tippfehler tolerieren, weil ich hinein haue ohne genau zu prüfen>

also angeblich gibt es zwei Lager. Die Robinsonianer und die Robinsonhasser, um es einfach mal so auszudrücken.

Ich habe PPLH, ca. 200 h ungefähl halb und halb auf 22 und 44 und ein geringer Teil auch auf Hughes 500 E und Jet Ranger.

Da ich eine wie ich meine hervorragende Ausbildung genossen habe und die Leistungsgrenzen des Helis, sowie die Gefahrenquellen immer beachte, habe ich einen gehörigen Bammel vor dem berühmten Low G. Mir ist klar, dass ich dies nicht erzeugen darf und mir ist auch klar, wie ich es vermeide. Mir ist auch klar, wie ich zu regaieren hätte, wenn es tatsächlich eintreten sollte (Gott bewahre).

ABER ich frage mich was im Gebirge, wo doch eigentlich immer Turbulenzen zu erwarten sind passiert ohne, dass ich das Low G durch falsche Handhabung heraufbeschwöre.

Spreche ich mit den Robinsonianern, dann höre ich. Kein Thema. Alles übertrieben von Leuten, die keine Ahung haben. Wenn man weiß was zu tun ist, kein Problem. Man muss nur sensibilisiert sein.

Spreche ich mit den Gegnern, dann höre ich immer wieder diesen Satz. "Die, die es erfahren haben, können darüber nicht mehr berichten" und "ich setze mich niemals in einen Robinson aus diesem Grund" und so weiter.

Neulich soll ja eine R22 in der Schweiz bei einem Flug im gebirge mit Fluglkehrer und Flugschüler in derartige Probleme gekommen sei, dass die "Distanzhalter" (Gott beühte, dass mein Fluglehrer das nicht liest und merkt, dass ich den Begriff vergessen habe) bei den Rotoren raus gefolgen sind, was man aber erst am Boden gemerkt hat, weil die Blätter so schlaff runter hingen.

Ich kenne zwar einen Helipiloten mit enendlichen vielen Flugstunden, der wirklich Ahnung hat und werde den auch in Kürze noch einmal befragen. Dennoch würde mich eure Meinung interessieren.

Der Hintergrund der ganzen Fragerei ist für mich: "Wie gehts weiter? Mit oder ohne Robinson?" Ist ja klar, dass die 44 ökonomisch unschlagbar ist, wenn man auch nichts reinkriegt und dauernd am Limit ist, wenn man was mitnehmen will. Ist ja auch klar, dass alle Alternativen viel viel teurer werden. Aber ich möchte weder mich, noch meine Passagiere auch nur dem geringsten "programmierten" Risiko aussetzen.

Rotierende Grüße der mofaheli
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Mücke
new post 13. November 2007, 22:46
Antworten #2


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Moin!
Die Distanzhalter heißen droop stops.
Das Low G Phänomen betrifft nicht nur Robinson Hubschrauber, sondern alle 2-Blattsysteme.
Die Dummschwätzer dürften dann auch keine Jetranger, Longranger, 205 usw. fliegen.

Und die, die Low G erlebt haben, können auch davon erzählen...
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mofaheli
new post 14. November 2007, 08:14
Antworten #3


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Hallo Mücke,

danke für den schnellen Beitrag. Natürlich ist mir klar, dass das Low G Problem alle 2-Blatt Rotoren betrifft. Im Vietnamkrieg sollen ja mehr Helis runter gefallen sein durch Low G als durch Feindbeschuss.

Mir wird aber gesagt von den Robinsongegnern (darunter befinden sich sehr erfahrene Piloten, Fluglehrer, Berufspiloten), dass man den Jet Ranger natürlich durch falsches Handling, also zu schnelles Überleiten oder sehr hohe Steigraten und dann heftiges Überleiten in den Low G Zustand und die damit verbundenen Probleme bringen kann, aber, und jetzt kommts, dass der Helikopter aufgrund seiner größeren Masse bei Turbulenzen und sonstigen vom Piloten nicht zu beeinflussenden Einflüssen nicht in diesen Zustand gebracht werden kann.
Meine Sorge ist doch nicht die, dass ich wie ein Vietnampilot die Konturen des Geländes abfliegen will und damit automatisch Schwerelosigkeit an den Bergkämmen erzeuge, sondern, dass ich aufgrund von Turbulenzen in einen Zustand gerate könnte, für den ich steuertechnisch keine automatisierte Antwort habe.

Wie sonst erklärt man sich die Probleme, die dieser erfahrene Fluglehrer in der Schweiz vor kurzem gemacht hat, als er am Boden merkte, dass ihm die drop stops rausgeflogen waren.

Ich nehme an, dass der Fluglehrer und der Schüler guten Grund gehabt hätten, Geburtstag zu feiern.

Was mir auch auffällt, ist dass man gegen Robinson eigentlich nichts sagen darf, ohne sich den Zorn der Robinsongemeinde (zu der ich ja zur Zewit auch angehöre) zuzuziehen. Wenn man sagt, dass die Huges zu laut sei, dass man hinten in der Huges beschissen sitzt, dass der Jet Ranger überteuert sei, das Eichhörchen nur mit viel Übung gut abgesetzt werden kann und das Problem der Bodenresonanz wíe bei allen unsymmetrischen Rotorenzahlen bestehe, dann passiert da eigentlich nichts.

Sagt man etwas gegen Robinson (ich persönlich habe mich von Anfang verliebt in die 22 und fliege sie liebend gerne) erzeugt man fast immer gleich Emotionen. Sowohl zustimmender wie auch ablehnender Art.

Nochmals danke für deinen Beitrag. Er hilft mir, meinen eigenen Weg zu finden.

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Mücke
new post 14. November 2007, 11:34
Antworten #4


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Moin!

Die Robinsons sind nicht schlecht.
Ich fliege die R44 genauso gern wie den Jetranger.

Jedes Muster hat seine Eigenheiten. Mit denen muß man klarkommen und sie respektieren.
Die Hughes ist der bessere Trainingshubschrauber weil sie Träger ist und dem Schüler mehr Zeit läßt seine Fehler zu korrigieren. Als Lehrer kann man viel viel später eingreifen, der Schüler lernt schneller.
Auch wer auf einer 300er lernt kann später jeden anderen Heli fliegen, das gilt nicht nur für die 22.
Am liebsten fliege ich die 407, weil sie ohne Ende Dampf hat, schnell ist und überhaupt keine Vibrationen hat. Andere wiederum setzen sich da nicht rein, weil sie nur ein Triebwerk hat...
Kommt immer drauf an, wen man fragt und ob der dann auch Ahnung hat.
usw.
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Mountainking
new post 17. November 2007, 18:39
Antworten #5


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Hallo, ich vermute mal ihr meint die Gefahr des "Mastbumping", wenn ihr von Low G redet. Mich würde mal interessieren, warum ausgerechnet alle 2-Blatt-Rotoren davon betroffen sind? Heißt das dann im Umkehrschluss, dass alle 4-Blatt-Rotoren-Systeme nicht vom "Mastbumping" betroffen sind (z.B. die Bell 412)?
Ansonsten wäre dieser Pilot nicht nur verrückt, sondern lebensmüde smile.gif:
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