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> Hubschrauber und Wasser
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Heli-Thorsten
new post 25. Februar 2008, 10:46
Antworten #1


Schnupperflieger
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Moin,

ich habe da mal eine Frage zum Thema Überfliegen von Wasser mit Hubschraubern. Bei Flächenflugzeugen ist es so, das einmotorige Flugzeuge möglichst an der Küste Langzufliegen haben, und den kürzesten Weg nehmen soll, um die Insel anzufliegen. Bei zweimotorigen Flugzeugen ist dieses nicht, weil bei Ausfall eines Treibwerkes das Flugzeug mit einem Triebwerk weiter fliegen kann.

Ist dieses auch bei Hubschraubern so zu halten ?

Danke für Eure Antworten


Thorsten


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Rotorblatt101
new post 25. Februar 2008, 21:03
Antworten #2


1. Soloflug geschafft
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Praktisch gesehen versucht jeder Helikopterpilot vom Wasser fernzubleiben, oder zumindest in Gleitdistanz zum Land. Generell fliegt man ja so, dass man jederzeit eine Notlandung machen koennte, also erledigt sich das normalerweise von selbst. Wenn das nicht geht, also z.B. wenn man eine Insel anfliegt, dann nimmt man natuerlich den kurzen direkten Weg wenn moeglich.

Diverse Operationen setzen aber je nach Land und Art (Kommerziell, Tag/Nacht, etc) der Unternehmung z.B. zwei Motoren vor, gewisse Instrument usw.

Bei einem Privatflug kann man (zumindest unter FAA Regulations) aber machen was man will. In den Emergency Procedures in der Hersteller Dokumentation findet man auch Information zum handling von z.B. Triebwerkausfaellen ueber Wasser.

Gruss von der HeliExpo in Houston, Texas.
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Heli-Thorsten
new post 26. Februar 2008, 07:18
Antworten #3


Schnupperflieger
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Moin,

danke für diese tolle Antwort. Damit kann ich was anfangen.

Gruß Thorsten


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Torquestripe
new post 28. Februar 2008, 23:46
Antworten #4


Flugschüler vor dem ersten Solo
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QUOTE
In den Emergency Procedures in der Hersteller Dokumentation findet man auch Information zum handling von z.B. Triebwerkausfaellen ueber Wasser.


Dass speziell Triebwerkausfaelle ueber Wasser in ECLs (Emergency Checklists) genannt werden, habe ich bisher noch nicht gesehen - anders sieht es mit ditching procedures aus, wobei diese fuer alle moeglichen Gruende angewendet werden muessen, nicht nur Triebwerkausfaelle.


QUOTE
Ist dieses auch bei Hubschraubern so zu halten ?


In den USA (zB offshore fliegerei im Gulf of Mexico) sind einmotorige Hubschrauber zugelassen, benoetigen allerdings flotation equipment, liferafts, und die Insassen zusaetzlich noch lifevests.

Im Gegensatz dazu wird in europaeischen Oelindustrie, sprich der Nordsee, nur zweimotorig geflogen, und waehrend 99.99% der Flugzeit ist es damit moeglich, bei einem Triebwerkausfall sicher weiterzufliegen, bzw. faellt das Triebwerk waehrend des Starts aus, wieder auf festem Boden zu landen. (Perfomance Class A). Floats, liferafts und -vests sind auch hier Standard, so dass kurz gesagt ein Triebwerkausfall mit einem Twin-Helikopter mehr oder weniger ein 'no-brainer' ist, waehrend dem ECLs nichtmal ein distress call (Mayday) verlangen.

Allerdings hat das ganze einen Haken: Das ganze bezieht sich wirklich nur auf die Triebwerke. Dabei nuetzen mir auch 10 Triebwerke nichts, solange ich nur ein main und tail rotor mit je nur einer transmission habe, die zwar etwas zuverlaessiger sind als die Triebwerke, aber auch nicht fehlerfrei. Auch ist es bereits vorgekommen, dass ein Triebwerk wirklich 'auseinander faellt' und dabei herumfliegende Teile, zB Turbinen- und Kompressorblaetter, das zweite Triebwerk (oder auch die einzige main rotor transmission) gleich mit ausser Gefecht setzen. Ein zwei- oder mehrmotoriger Helikopter ist vor Notwasserungen also auch nicht sicher.

Dieser Beitrag wurde von Torquestripe: 28. Februar 2008, 23:47 bearbeitet
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Rotorblatt101
new post 29. Februar 2008, 03:29
Antworten #5


1. Soloflug geschafft
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QUOTE
Dass speziell Triebwerkausfaelle ueber Wasser in ECLs (Emergency Checklists) genannt werden, habe ich bisher noch nicht gesehen

z.B. R22 und R44 Pilots Operating Handbook Emergency Procedures. Es sei denn, du wuerdest Triebwerksausfaelle nicht unter "power failure" einordnen.

DITCHING - POWER OFF

1. Follow same procedures as for power failure over land until contacting water.
2. Apply lateral cyclic when aircraft contacts water to stop blades from rotating.
3. Release seat belt and quickly clear aircraft when blades stop rotating.

Dieser Beitrag wurde von Rotorblatt101: 29. Februar 2008, 03:49 bearbeitet
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Torquestripe
new post 29. Februar 2008, 08:53
Antworten #6


Flugschüler vor dem ersten Solo
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Wie gesagt ist dies fuer mich in erster Linie eine ditching procedure, die ich auch anwenden wuerde, wenn ich zB auf Grund eines tail rotor failures autorotieren muesste (die ditching - power on procedure waere in dem Fall etwas kompliziert, mit Passagiere waehrend des hovern aussteigen lassen, etc), zumal ausdruecklich erwaehnt wird, dass es die same procedure as for power failure over land ist und es hauptsaechlich darum geht, die Rotorblaetter zu stoppen.
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Rotorblatt101
new post 01. März 2008, 13:42
Antworten #7


1. Soloflug geschafft
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Moin Torquestripe.

Du hast natuerlich recht (im Ernst!), es geht beim Triebwerksausfall nur um ein Beispiel. Darum hatte ich in meinem original Posting ja "z.B. Triebwerksausfall" geschrieben. Der original Poster sprach ja auch von Triebwerksausfall in seinem Beispiel mit dem Flugzeug.

Gruesse aus dem sonnigen Florida.
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